Traton-Aktie: Einbruch nach schwachen Zahlen

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Der Kurs der Traton-Aktie ist nach der Präsentation der vorläufigen Zahlen für das erste Geschäftsquartal gesunken und notiert aktuell mit etwa 25,50 Euro so tief wie zuletzt vor über einem Jahr (Stand: 11. April 2025, ca. 11.30 Uhr). Damit steht nun seit Anfang Januar – nach einem eigentlich starken Jahresbeginn – ein Minus von etwa 9 Prozent auf der Kurstafel.

Bei dem Nutzfahrzeughersteller ist das Auftaktquartal von 2025 enttäuschend verlaufen. Absatz, Ergebnis und Rendite lagen klar unter dem Niveau des Vorjahreszeitraumes – und haben auch die Erwartungen verfehlt. Nach den vorläufigen Zahlen hat Traton die Ziele für das Gesamtjahr bestätigt. Ob die Prognose zu halten sein wird, muss sich aber erst noch zeigen.

Traton mit schwachen Q1-Zahlen

Im ersten Quartal des Jahres hat Traton 73.100 Fahrzeuge ausgeliefert – das sind satte 10 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der schwache US-Markt und vor allem die geringe Nachfrage in Europa haben den Marken wie Scania oder MAN zugesetzt. Die Folge: Das operative Ergebnis des Konzerns ist in Q1 etwa 42 Prozent eingebrochen und landete bei 645 Millionen Euro.

Auch die bereinigte operative Rendite lag mit 6,1 Prozent deutlich unter den 9,4 Prozent des Vorjahreszeitraums – im Vorfeld wurde hier im Konsens mit 7,9 Prozent gerechnet. Nach den schwachen Zahlen hält Traton trotzdem an der Prognose für 2025 fest: Im Gesamtjahr soll der Absatz in etwa stabil bleiben und die operative Rendite zwischen 7,5 und 8,5 Prozent landen.

Traton-Aktie: Kurzfristig große Probleme, aber auch Langfrist-Chancen

Ob die Prognose für das laufende Jahr wirklich gehalten werden kann, ist zumindest fraglich. Im Auftaktquartal ist Traton doch sehr deutlich unter der eigenen Zielsetzung geblieben. Auch bei den Analysten haben die Zahlen zum Teil Skepsis hervorgerufen: Die Deutsche Bank etwa hat das Kursziel für die Traton-Aktie von 40 auf 34 Euro gesenkt und blickt kritisch auf das aktuelle Geschäftsjahr. Jefferies (32 Euro) und JP Morgan (34 Euro) haben ihre Kursziele bestätigt.

Bei der Traton-Aktie gibt es nun zwei Blickrichtungen: Kurzfristig sieht es nicht gut aus für den Konzern – die Nachfrage schwächelt, Absatz und Marge sinken und auch die Jahresziele scheinen in Gefahr zu sein. Das kann die Aktie in den kommenden Wochen und Monaten auf jeden Fall noch belasten. Auf der anderen Seite bietet das Papier durchaus Langfrist-Chancen: Traton ist mit seinen Marken global gut aufgestellt, aktuell sehr günstig bewertet und zahlt eine satte Dividende. Beim aktuellen Kurs liegt die Dividendenrendite bei starken 6,6 Prozent.

Quelle: https://aktienscreener.com/