Teamviewer-Aktie: Comeback nach Quartalszahlen
Nach einem bisher sehr schwierigen Börsenjahr ist dem deutschen Software-Unternehmen Teamviewer nach Bekanntgabe der Quartalszahlen heute ein Befreiungsschlag gelungen. Die bestätigte Jahresprognose und die ordentlichen Zahlen haben Analysten und Anleger überzeugt und die Teamviewer-Aktie nach oben katapultiert.
Das vorrübergehende Comeback ist dem TecDax-Unternehmen also geglückt, aber ist das nun auch der Anfang eines nachhaltigen Aufschwungs? Der Konzern wird wohl mittel- du langfristig erst wieder Vertrauen aufbauen müssen.
Teamviewer mit guten Zahlen im dritten Quartal
Ein Kern der Quartalszahlen bei Teamviewer sind die sogenannten Billings (in Rechnung gestellte Umsätze). In Q3 betrugen diese knapp 145 Millionen Euro, ein Plus von 15 Prozent. Daneben ist das Unternehmen aus Göppingen auch profitabler geworden und erzielte ein EBITDA von rund 60 Millionen Euro (plus 42 Prozent). Die Marge betrug im dritten Quartal fast 42 Prozent.
Wichtig für Anleger: Die Unternehmensspitze hat die Ziele für das Gesamtjahr bestätigt. Die Billings sollen sich in einer Spanne zwischen 630 und 650 Millionen Euro bewegen und die EBITDA-Marge soll zwischen 45 und 47 Prozent landen. Im Hinblick auf die Vergangenheit geben die bestätigten Prognosen den Teamviewer-Anlegern Sicherheit, denn durch Gewinnwarnungen ist das Vertrauen in den letzten Jahren gesunken.
Teamviewer steht weiterhin vor Herausforderungen – aber die Aktie bietet durchaus auch Chancen
Auf der einen Seite hat das TecDax-Unternehmen viele Herausforderungen anzugehen: In einem schwierigen Gesamtmarkt mit drohender Rezession und Zinswende muss Teamviewer möglichst neue Kunden gewinnen und gleichzeitig profitabler werden. Vor allem sollte die Unternehmensspitze dafür sorgen, wieder das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen. Weitere Gewinnwarnungen und Management-Fehler wären ein erheblicher Rückschlag.
Auf der anderen Seite ist das Software-Unternehmen weiterhin sehr günstig bewertet. Vor allem im Vergleich zu den Corona-Jahren 2020 und 2021 ist der Abschlag der Teamviewer-Aktie immens. Hier notierte das Papier zum Teil über 40 Euro. Davon ist man heute zwar noch meilenweit entfernt, aber das Potenzial der Aktie ist eindeutig vorhanden – zumindest, sofern die langfristige Wachstumsstory wieder stimmt.
Kurzfristig können sich Anleger über das Klettern der Teamviewer-Aktie nach den Quartalszahlen freuen: Im Verlauf des Vormittags ging es für den Titel rund 15 Prozent nach oben (Stand: 02.11. ca. 12.30 Uhr).