Rekordumsätze mit Düften: Jetzt profitieren
Luxusgüter feierten jahrelang an der Börse eine fette Party, aber seit 2023 herrscht Katerstimmung. 2024 könnte für die Luxusbranche das schlechteste Jahr aller Zeiten werden. Insbesondere die schwache Wirtschaftsentwicklung in China bremste die Umsatzentwicklung aus.
Echten Luxus können sich momentan weniger Menschen leisten, komplett auf Luxus verzichten, möchten viele jedoch nicht. Man möchte sich weiterhin einen Hauch von Luxus gönnen. Etwas, das Luxus verkörpert, aber nicht allzu teuer ist. Als Luxusgut für schlechte Zeiten gelten Parfüme. Das große Interesse an exklusiven Düften könnte auch für Sie als Anlegerin oder Anleger interessant sein.
Düfte stehen für rasantes Wachstum
Der Industrieverband Körperpflege und Waschmittel hat ausgerechnet, dass allein in Deutschland 2023 zwei Milliarden Euro für Parfüms ausgegeben wurden. Das war ein Rekord und doppelt so viel wie im Jahr 2009. Die Experten von McKinsey sagen, dass Parfüms nur einen kleinen Teil der Beauty-Branche ausmachen, dafür 2024 jedoch den mit dem schnellsten Wachstum.
Als Anlegerin oder Anleger auf der Suche nach attraktiven Gewinnchancen sollten Sie sich fragen, wer vom Parfüm-Trend profitieren könnte.
Dazu gehört zum einen der Einzelhandel. Wegen der wachsenden Nachfrage verkaufen Douglas und Co. mehr Parfüms. Zum anderen profitieren die Hersteller, da sie mehr produzieren müssen, um der höheren Nachfrage gerecht zu werden.
Zudem lohnt sich der Blick in die zweite Reihe. Hersteller können nur dann exklusive Düfte herstellen, wenn sie hochwertige Duftstoffe erhalten. Duftstoff-Hersteller profitieren also auch und könnten für Sie als Anleger oder Anlegerin interessant sein.
Ohne Symrise kein Duft
Der deutsche Konzern Symrise (WKN: SYM999) macht im Jahr rund 5 Milliarden Umsatz und versorgt Hersteller von Parfümen mit Duftölen, die aus Aroma-Chemikalien und ätherischen Ölen produziert werden. Gut für Symrise ist, dass der Anteil der Duftstoffe in den Parfümen steigt, weil Kundinnen und Kunden stärker riechen wollen. Symrise kann deshalb mehr Duftstoff pro Liter Parfüm verkaufen.
Gut für die Duftstoff-Hersteller ist zudem, dass jedes Jahr mehr als 2000 neue Düfte auf den Markt kommen und die Hersteller mit den notwendigen Aromen und Duftstoffen beliefert werden müssen. Zudem gibt es in jedem Jahr einen neuen Dufttrend, der die Entwicklung neuer Duftstoffe erforderlich macht.
Fakten zum Unternehmen
Bei Symrise macht die Herstellung von Aroma-Molekülen rund 40 Prozent des Umsatzes aus. Dazu gehören Parfümöle, aber auch Düfte für Duschgel und Zahnpflegeprodukte. Den meisten Umsatz macht Symrise im Bereich Lebensmittel und Tiernahrung. Der Börsenwert des Unternehmens liegt bei 14 Milliarden Euro. Das entspricht dem 27-fachen des erwarteten Gewinns. Klingt zunächst nicht wirklich günstig, die Aktie war jedoch seit Jahren nicht mehr so günstig bewertet.
Für ein Investment sprechen auch die Fantasien des Marktes. In China wurde traditionell kaum Parfüm genutzt und ist bis heute eine Ausnahme. Sollte sich das ändern, entstünde ein gigantischer neuer Markt – auch für Symrise.
Ein Blick auf das Unternehmen lohnt auf jeden Fall. Sie entscheiden dann, ob die Aktie etwas für Ihr Depot wäre oder nicht.