CropEnergies – Gewinnsprung  dank Bio-Boom

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Der Biokraftstoff-Hersteller CropEnergie profitiert von der verstärkten staatlichen Förderung der erneuerbaren Energien und erreicht einen neuen Umsatzrekord. Der Ausblick wird trotz Unsicherheiten erhöht.

Umsatzrekord im ersten Quartal

Für das am 31. Mai 2022 beendete erste Quartal des Geschäftsjahres 2022/2023 meldet die Südzucker-Tochter CropEnergies, Hersteller von nachhaltig erzeugtem Bioethanol, Neutralalkohol sowie Lebens- und Futtermitteln, den höchsten Umsatz der Unternehmensgeschichte. Im Vergleich zum Vorjahresquartal konnte der Umsatz um satte 86 Prozent auf beinahe 399 Millionen Euro gesteigert werden.

Beim operativen Ergebnis gelang sogar nahezu eine Versechsfachung – von 15 auf gut 87 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss kletterte auf knapp 65 Millionen Euro nach 10 Millionen Euro im Vorjahresquartal, und das Ergebnis je Aktie verbesserte sich dementsprechend von 12 auf 74 Cents. Sowohl die Ethanolproduktion als auch die Herstellung von Lebens- und Futtermitteln erreichte ein höheres Niveau als ein Jahr zuvor.

Als hauptsächlichen Grund für dieses Rekordergebnis benennt das Management des Mannheimer Unternehmens neben der Förderung der erneuerbaren Energien vor allem in der EU Preissicherungen für Rohstoffe und Energie aus der Zeit vor dem Beginn des Ukraine-Kriegs. Dieser Effekt wird in den kommenden Monaten allerdings spürbar nachlassen.

Bessere Aussichten für laufendes Geschäftsjahr

Bereits am 15. Juni hatte das Management von CropEnergies eine Anhebung der Prognose für das Geschäftsjahr 2022/2023 verkündet. So wird nun ein Umsatz von 1,45 bis 1,55 Milliarden Euro erwartet statt zuvor 1,35 bis 1,45 Milliarden Euro. Das wäre eine deutliche Steigerung gegenüber den 1,08 Milliarden Euro im vorangegangenen Geschäftsjahr.

Noch stärker haben sich die Aussichten für das operative Ergebnis verbessert: Das Management erwartet nun statt bisher 105 bis 155 Millionen Euro 165 bis 215 Millionen Euro. Der Vorjahreswert hatte bei 127 Millionen Euro gelegen.

Dabei geht das Management davon aus, dass die höheren Energie- und Rohstoffkosten zumindest teilweise durch höhere Verkaufspreise ausgeglichen werden können und sich die Lage rund um den Ukraine-Krieg nicht drastisch verschlechtert.

Die CropEnergies-Aktie, die seit der Ankündigung des erhöhten Ausblicks für 2022/2023, also seit Mitte Juni, bereits um bis zu 25 Prozent gestiegen ist, liegt im deutschen Vormittagshandel wenig verändert bei Kursen um 12,70 Euro. In den vergangenen drei Jahren hat die Aktie um über 110 Prozent zugelegt.