Stratec-Aktie: Prognose erneut kassiert

Stratec-Aktie: Prognose erneut kassiert
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Der Diagnostik-Spezialist und Medizintechniker Stratec hat seine Zahlen für das 3. Quartal präsentiert. Dabei hat das SDAX-Unternehmen bezüglich der Marge überzeugt und hier auch die Prognose bestätigt. Allerdings musste Stratec – nun zum 3. Mal in diesem Jahr – die Prognose für den Umsatz einkassieren.

Die Stratec-Aktie konnte sich nach dem Quartalsbericht leicht erholen und gehört im heutigen Vormittagshandel mit einem Plus von rund 4 Prozent zu den Gewinnern im SDAX (Stand: 27. Oktober, ca. 11 Uhr). Im Hinblick auf die satten Kursverluste der letzten Monate und Jahre kann man hierbei aber noch nicht von einer echten Trendwende sprechen.

Stratec: Sinkende Umsätze auch in Q3

In den Monaten Juli bis September hat Stratec mit knapp 63 Millionen Euro etwa 11 Prozent weniger Umsatz erzielt als im Vorjahreszeitraum. Nach 9 Monaten des Jahres liegen die Erlöse 9,6 Prozent unter dem Niveau aus 2022. Das hat das Unternehmen dazu veranlasst, einmal mehr seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr zu kappen. Die bereits im Sommer gesenkte Prognose sah Erlöse im Bereich des Vorjahres vor, nun erwartet Stratec einen „Konzernumsatz leicht unterhalb des Vorjahresniveaus“.

Ein Lichtblick: Durch Preisanpassungen sowie Maßnahmen in den Bereichen Personal und Entwicklung konnte Stratec im 3. Quartal seine Profitabilität steigern. Die EBIT-Marge lag in Q3 bei 14,8 Prozent – nach 9 Monaten des Jahres beträgt sie 8,6 Prozent. Das Unternehmen hat nun die Prognose für die EBIT-Marge in 2023 bestätig, man geht weiter von 10 bis 12 Prozent aus.

Stratec-Aktie: Kursplus auf niedrigem Niveau

Nach den Quartalszahlen konnte die Stratec-Aktie zulegen. Betrachtet man die Kursentwicklung der letzten Monate bzw. der letzten 2 Jahre, relativiert sich das heutige Plus von 4 Prozent jedoch schnell. Seit Jahresbeginn hat sich der Kurs des Papiers mehr als halbiert und im Herbst 2021 (Corona-Konjunktur) notierte die Stratec-Aktie noch sehr deutlich über der Marke von 100 Euro.

Stratec-Aktie, 3 Jahre – Quelle: https://aktienscreener.com/

Trotz der schwachen Nachfrage-Entwicklung in 2023 ist das Unternehmen optimistisch für die kommenden Jahre. Für eine echte Erholungs-Rally bei der Stratec-Aktie fehlen aber noch konkrete Impulse. Nach dem bisherigen Börsenjahr ist Schadensbegrenzung die Devise für das Schlussquartal – langfristig ist es aber gut möglich, dass das in einem Wachstumsmarkt aktive Unternehmen seine Stärken wieder ausspielen kann.