Stratec-Aktie: Lebenszeichen dank US-Übernahme

Stratec-Aktie: Lebenszeichen dank US-Übernahme
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Der Medizintechniker und Diagnostik-Spezialist Stratec hat im laufenden Jahr mit einer deutlich geringeren Profitabilität zu kämpfen. Das haben auch die vor wenigen Wochen veröffentlichten Quartalszahlen gezeigt – welche zwar im Rahmen der Erwartungen lagen, aber dennoch die aktuellen Probleme des SDAX-Unternehmen offenbart haben.

Die Stratec-Aktie hat passend zu der Entwicklung seit Jahresbeginn mehr als 20 Prozent verloren, auf lange Sicht ist das Minus noch deutlich größer. In den letzten Tagen ist das Papier jedoch seit längerer Zeit mal wieder geklettert – auch eine strategische Übernahme in den USA hat die Stratec-Aktie zuletzt gestützt.

Stratec mit einem erwartet schwachen Auftaktquartal 2023

In den ersten 3 Monaten des Jahres hat Stratec einen Umsatz von rund 60,5 Millionen Euro erzielt. Im ersten Quartal 2022 hat der Diagnostik-Spezialist umsatzseitig aber noch von der Corona-Pandemie profitieren können – so lässt sich das Umsatzminus von währungsbereinigt knapp 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erklären.

Noch dramatischer war in Q1 jedoch die Gewinnentwicklung: Das EBIT ging um fast 75 Prozent auf 3,8 Millionen Euro zurück, die Marge von fast 20 Prozent in Q1 2022 auf nun 6,3 Prozent. Unterm Strich verdiente Stratec im Auftaktquartal von 2023 etwa 2,1 Millionen Euro – satte 82 Prozent weniger als in den Monaten Januar bis März von 2022.

An den – ebenfalls nicht berauschenden – Jahreszielen für 2023 hält der Medizintechniker aus Baden-Württemberg weiter fest. Im Vergleich zum Vorjahr möchte Stratec in 2023 8 bis 12,0 Prozent mehr Umsatz erzielen. Die EBIT-Marge soll im Gesamtjahr zwischen 12 und 14 Prozent liegen – nach mehr als 16 Prozent in 2022.

Stratec mit Übernahme

Mit der jüngsten Übernahme in den USA – Stratec hat das Unternehmen Natech Plastics für rund 30 Millionen US-Dollar gekauft – will der Diagnostik-Spezialist aus Deutschland sein US-Geschäft ausweiten. Bis Juli soll die Übernahme abgeschlossen sein.

Der Umsatz des Zulieferers unter anderem für Medizintechnik hat im Jahr 2022 gut 16 Millionen US-Dollar betragen. Laut Stratec wird die Übernahme ab 2024 einen „neutralen bis leicht positiven“ Effekt auf das Konzernergebnis haben.

Stratec-Aktie: Leichtes Kursplus im Abwärtsstrudel

Die Stratec-Aktie hat in den letzten Monaten (und Jahren) sehr viele Federn lassen müssen. Im letzten Jahr hat das Unternehmen fast 40 Prozent verloren, seit den Corona-Hochs von 2021 hat sich der Kurs sogar mehr als halbiert. Da kommt das Lebenszeichen der letzten Tage gerade richtig. In den letzten 5 Handelstagen ist die Stratec-Aktie gut 10 Prozent geklettert, auch die Meldung der US-Übernahme hat dazu beigetragen.

Stratec-Aktie 3 Jahre, Quelle: https://aktienscreener.com

Auf mittlere und lange Sicht bietet sich bei der Stratec-Aktie auch wieder Aufwärtspotenzial. Dafür sollte aber zunächst das aktuell angelaufene Sparprogramm Früchte tragen. Erst wenn sich eine Trendwende bei der Profitabilität anbahnt, dürfte bei Anlegern und Analysten wieder Optimismus überwiegen.