Stratec-Aktie: Gemischte Aussichten

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Die Halbjahreszahlen bzw. vor allem die gesenkte Prognose für das Gesamtjahr 2023 haben Stratec Ende Juli deutlich zugesetzt. Das Unternehmen ist als Diagnostik-Spezialist und Medizintechniker zwar in einem Wachstumsmarkt aktiv, das Vertrauen in die Konzernspitze ist nach der Anpassung jedoch nicht größer geworden.

Die Stratec-Aktie hat mit einem Abschlag von fast 20 Prozent auf die gekappte Prognose reagiert – insgesamt steht ein deutliches Minus seit Jahresbeginn auf der Kurstafel und der langfristige Trend zeigt nach unten. Daraus ergeben sich auf der einen Seite auch Chancen für das Papier, doch zunächst sollte Stratec erst wieder ordentlich seine Hausaufgaben machen.

Stratec mit gekürzter Umsatzprognose

Nach 6 Monaten des Geschäftsjahres 2023 hat der Medizintechniker Stratec etwa 125 Millionen Euro umgesetzt. Währungsbereinigt waren das rund 9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Das bereinigte EBIT sank sogar um 67 Prozent auf knapp 7 Millionen Euro – die entsprechende Marge betrug im 1. Halbjahr demnach noch 5,6 Prozent nach satten gut 15 Prozent im Vorjahreszeitraum.

Angesichts der Zahlen hat das Unternehmen – bereits vor dem endgültigen Halbjahresbericht – die Prognose für das Jahr 2023 gekürzt. Stratec plant nun noch mit einem Jahresumsatz auf ähnlichem Niveau wie 2022 oder knapp darüber. Zuvor sollten es 8 bis 12 Prozent mehr Umsatz sein. Die EBIT-Marge wird laut Konzernspitze zwischen 10 und 12 Prozent liegen (zuvor: 12 bis 14 Prozent.)

Stratec-Aktie: Anleger sind derzeit nicht überzeugt

Grundsätzlich ist Stratec als Hersteller von automatisierten Diagnostik-Systemen in einem Markt zu Hause, der in den kommenden Jahren weiter wachsen dürfte. Daher können das aktuelle Kursniveau und die starken Kursverluste der letzten Monate und Jahre (Post-Corona) durchaus auch mit Aufwärtspotenzial für die Stratec-Aktie in Verbindung gebracht werden. Auch viele Analysten halten die aktuellen Kurse für mindestens fair.

Trotzdem ist mit der erneuten Kappung der Prognose für das laufende Jahr ein gewisser Vertrauensverlust in die Ausblick-Kompetenz der Konzernspitze einhergegangen. In den kommenden Monaten gilt es für Stratec erstmal, zurück auf die Wachstumsstraße zu gelangen und dann solide zu planen. Denn auch die aktuellen angepassten Ziele für 2023 sind noch nicht erreicht.