Stratec-Aktie: Auch 2023 belastet mangelnde Profitabilität

Stratec-Aktie: Auch 2023 belastet mangelnde Profitabilität
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Der Medizintechniker und Diagnostik-Spezialist Stratec blickt auf das laufende Jahr eher pessimistisch – zumindest was das Thema Profitabilität angeht. Das Unternehmen aus dem SDAX rechnet auch in 2023 mit anhaltendem Druck auf die Profitabilität sowie mit einem Rückgang der operativen Marge.

Die Stratec-Aktie ist im heutigen Vormittagshandel um gut zehn Prozent gesunken und notiert derzeit (Stand 10.03.) um die Marke von 70 Euro. Das ist der niedrigste Stand seit rund drei Jahren. Anleger sollten sich auf eher turbulente Zeiten bei der Stratec-Aktie einstellen – zumindest solange das geplante Sparprogramm nicht wirkt.

Stratec mit vorläufigen Zahlen zu 2022 – und einem schwachen Ausblick

Nach vorläufigen Zahlen zum Geschäftsjahr 2022 hat Stratec einen währungsbereinigten Umsatzrückgang von 8,3 Prozent auf etwa 275 Millionen Euro erzielt. Der Rückgang ist jedoch auch auf die starken Pandemiejahre zurückzuführen. Auch die operative Marge ist im abgelaufenen Geschäftsjahr zurückgegangen – von 18,9 Prozent in 2021 auf 16,4 Prozent im letzten Jahr.

Während der Umsatz im laufenden Geschäftsjahr 2023 wieder leicht anziehen soll – Stratec erwartet ein Umsatzplus zwischen acht und zwölf Prozent – wird bei der Marge ein erneuter Rückgang prognostiziert. Die Marge des bereinigten Gewinns vor Zinsen und Steuern soll in 2023 nur noch bei 12 bis 14 Prozent landen.

Sparprogramm soll Stratec profitabler machen

Vor allem zwei Aspekte werden die Profitabilität des Diagnostik-Unternehmens laut eigener Aussage belasten: zum einen die gestiegenen Kosten (unter anderem für die Herstellung der Geräte) und zum anderen die Einführung neuer Gerätesysteme im Bereich der tiermedizinischen Diagnostik. Entgegenwirken will Stratec der Profitabilitäts-Problematik mit einem Sparprogramm.

Mit welchen konkreten Maßnahmen der Konzern Kosten senken möchte, ist bisher noch nicht bekannt. Jedoch soll das Spar- und Effizienzprogramm schon bald starten. Ende März wird das SDAX-Unternehmen die endgültigen Zahlen für 2022 präsentieren – gut möglich, dass dann Details zum Kostensenkungsprogramm bekanntgegeben werden.

Stratec-Aktie mit deutlichem Kursminus

Seit dem Hoch vor rund 18 Monaten von mehr als 140 Euro hat die Stratec-Aktie gut 50 Prozent an Wert eingebüßt. Doch das war auch während der Corona-Pandemie als Medizintechniker wie Stratec Hochkonjunktur hatten. In den letzten Wochen ging es für das Papier weiter nach unten, denn im Augenblick laufen die Geschäfte nicht profitabel genug.

In den nächsten Monaten dürfte das Umfeld für Stratec schwierig bleiben, selbiges gilt auch für die Stratec-Aktie. Sollte das Sparprogramm greifen und das Unternehmen wieder profitabler werden, bieten sich aber auch neue Chancen für das Papier.