SolarWorld Aktie
Hinter der SolarWorld Aktie steht die SolarWorld AG mit Sitz in Bonn. Die Aktie der Firma ist seit 1999 an der Börse. Im Mai 2017 stellte das Unternehmen den Insolvenzantrag.
Der Gründer des Unternehmens Dr. Frank H. Asbeck hält noch heute ein stattliches Aktienpaket von über 20 %.
Aufstieg und Absturz der SolarWorld Aktie
Seitdem hat die Aktie der SolarWorld ein euphorisierendes Hoch und anschließend ein beunruhigendes Tief erlebt. In den Anfangsjahren reagierten die Anleger noch recht verhalten auf die SolarWorld Aktie. Bis Juli 2003 stagnierte das Wertpapier. Anschließend stieg der Kurs rapide.
Die Aktie erlebte als Vorzeigewert der erneuerbaren Energien einen regelrechten Boom. Anfang 2006 knickte der Kurs dann zwar deutlich ein, konnte sich bald darauf aber wieder erholen. Das Jahr 2007 war bisher das erfolgreichste der SolarWorld Aktie. Im November 2007 notierte sie auf einem Allzeithoch von fast 49 Euro (+ 256%).
Im Anschluss geriet die SolarWorld Aktie immer weiter unter Druck, wie Sie auf dem folgenden Chart sehen können. Kurz nach ihrem Allzeithoch fiel sie schnell um 28,57% auf 35 Euro. Trotz einer kurzfristigen Erholung Anfang 2008 verlor die SolarWorld Aktie seitdem immer mehr an Wert ‒ ein Negativtrend, der bis heute andauert.
Mit dem Einsetzen der Finanzkrise ging es besonders im Oktober 2008 rapide bergab. Daran konnten kleinere zwischenzeitliche Erholungen nichts ändern. Heute ist die SolarWorld Aktie bei 1,20 Euro angekommen und hat so 90,55% ihres Ausgabewertes verloren.
Das Unternehmen der SolarWorld AG
Das Kerngeschäft der SolarWorld AG ist bis heute die Gewinnung von Energie aus der Sonne. Im Bereich Solarstrom bietet die Firma ihren Kunden eine breite Palette an Produkten. Vom Rohstoff Silizium angefangen bis hin zur fertigen Solaranlage gehören wohl alle Stufen der Wertschöpfungskette zum Angebotsspektrum des Bonner Unternehmens.
Man fertigt beispielsweise Module für die netzgekoppelte und die netzferne Stromerzeugung. Die Strategie des Konzerns setzt eindeutig auf einen Vorsprung durch Know-how. SolarWorld beschränkt sich dabei nicht auf den deutschen Markt, sondern ist international ausgerichtet.
Die Fotovoltaik Module werden in Fabriken in Deutschland, den USA und Südkorea gefertigt. In Deutschland produziert man im sächsischen Freiberg. Dort hat SolarWorld die modernste integrierte Solarfabrik der Welt gebaut.
Ausgehend vom Rohstoff Silizium fertigt man dort Solarwafer, Solarzellen und Solarstrommodule. In den USA ist man im Bundesstaat Oregon ansässig. Durch die dortigen Produktionsstätten gehört die SolarWorld AG auch in den Vereinigten Staaten zu den führenden Produzenten von Solaranlagen. Daneben unterhält sie in Spanien, Südafrika und Singapur Standorte, von denen aus vor allem Solaranlagen für den unterentwickelten ruralen Raum vertrieben werden.
Die Geschichte des Unternehmens begann 1988 in Bonn. Damals gründete der Ingenieur Frank H. Asbeck ein Büro für Industrieanlagen, das sich Mitte der 90er-Jahre auf den Vertrieb von Fotovoltaik-Modulen spezialisierte.
Aus dem Ingenieursbetrieb heraus gründete sich 1998 die SolarWorld AG, die alle Aktivitäten aus dem Bereich Solarenergie des Ingenieurbüros Asbeck übernahm. Im November 1999 ging die noch junge SolarWorld mit einem Ausgabepreis von 13,75 an die Börse.