Sixt: Einige gute und eine schlechte Nachricht

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Die deutsche Konjunktur befindet sich schon seit einiger Zeit im Krisenmodus. Doch es gibt erste Anzeichen dafür, dass die deutsche Wirtschaft wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren wird.

So hat das Statistische Bundesamt am Dienstag mitgeteilt, dass die deutsche Industrie im Juni ihr erstes Auftragsplus in diesem Jahr verzeichnen konnte. Wegen der anziehenden Binnennachfrage stiegen die Bestellungen im Vergleich zum Vormonat mit einem Plus von 3,9% deutlich an.

Positive Nachrichten hat auch deutschlands führender Autovermieter Sixt zu vermelden. Das Unternehmen hat im Zeitraum April bis Juni 2024 gleich mehrere neue Quartalsrekorde vermelden können. Doch bevor ich Ihnen die jüngsten Zahlen des Autoverleihers im Detail präsentiere, möchte ich Ihnen das Unternehmen aus Pullach bei München kurz vorstellen.

Sixt SE im Fokus

Die bereits im Jahr 1912 gegründete Sixt SE mit Sitz in Pullach bei München ist laut eigener Aussage einer der international führenden Anbieter hochwertiger Mobilitätsdienstleistungen. Das Unternehmen ist in den Bereichen Auto- und Nutzfahrzeugvermietung, Carsharing, Fahrdienste und Auto Abos tätig. Insgesamt verfügt Sixt über eine Fahrzeugflotte von mehr als 222.000 Fahrzeugen.

Die Fahrzeuge bzw. die weiteren Dienstleistungen des Unternehmens können über die Sixt App gebucht werden. Der Mobilitätsdienstleister ist weltweit in mehr als 100 Ländern vertreten. Die Sixt SE ist seit 1986 an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.

Quartalszahlen größtenteils auf Rekordniveau

Für das 2. Quartal 2024 konnte Sixt gleich mehrere Rekordzahlen vermelden. So erzielte der bayerische Mobilitätsdienstleister in den Monaten April bis Juni 2024 einen Rekordumsatz von 1,01 Mrd. Euro. Das waren 8,9% mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Regional betrachtet verteilt sich der im 2. Quartal erzielte Umsatz wie folgt: Im Inland erzielte Sixt einen Umsatz von 285,8 Mio. Euro (+4,3%), in Europa (ohne Deutschland) 400,9 Mio. Euro (+1,0%) und in Nordamerika 319,1 Mio. Euro (+26,8%).

Auf der Ertragsseite erzielte Sixt ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 384,2 Mio. Euro. Das waren sogar 13% mehr als im Vorjahresquartal und ein neues Allzeithoch für ein 2. Quartal.

Das Vorsteuerergebnis (EBT) lag im 2. Quartal 2024 bei 62,9 Mio. Euro. Damit lag das EBT allerdings nur am unteren Ende der erwarteten 60 bis 90 Mio. Euro und deutlich unterhalb der im Vorjahreszeitraum erzielten knapp 132 Mio. Euro.

Jahresprognose nach unten konkretisiert

Unter Berücksichtigung der weiterhin hohen Unsicherheit bei der Restwertentwicklung seiner Autoflotte hat der bayerische Mobilitätsdienstleister seine Jahresprognose für das Vorsteuerergebnis (EBT) nach unten abgesenkt.

So rechnet Sixt nun damit, dass das EBT am Ende des laufenden Jahres in einer Spanne zwischen 340 bis 390 Mio. Euro liegen wird. Zuvor hatte die Schätzung noch zwischen 350 bis 450 Mio. Euro gelegen.

Die im SDAX gelistete Sixt-Stammaktie hat seit Jahresbeginn etwa 40% an Wert verloren. Auf dem derzeitigen Niveau ist die Aktie für mich schon wieder einen Blick wert. Mein Tipp: Wenn Sie sich für ein Investment in Sixt interessieren, sollten Sie statt der Stammaktie eher die noch günstigere Vorzugsaktie ins Auge fassen.