Sixt-Aktie: Absturz nach neuer Prognose
Der Kurs der Sixt-Aktie ist am Freitag um rund 14 Prozent eingebrochen, nachdem das Unternehmen die Zahlen für das 1. Quartal präsentiert hat. Denn der Autovermieter musste die Ziele für das Gesamtjahr anpassen. Mit gut 78 Euro notiert das Papier von Sixt derzeit so niedrig wie seit fast 4 Jahren nicht mehr (Stand: 06. Mai 2024, ca. 11 Uhr).
Zwar blickt Sixt insgesamt immer noch optimistisch auf 2024 und rechnet vor allem in der 2. Jahreshälfte mit Rückenwind. Dennoch lief das Auftaktquartal alles andere als gut. Der Konzern musste einen – allerdings erwarteten – Vorsteuerverlust verbuchen. Anleger hatten jedoch nicht mit der Gewinnwarnung gerechnet.
Sixt mit gemischten Zahlen in Q1
Beim Umsatz konnte der Autovermieter im Auftaktquartal erneut überzeugen. Mit rund 780 Millionen Euro lag dieser 12,3 Prozent über dem des Vorjahres. Das Vorsteuerergebnis (EBT) lag mit minus 27,5 Millionen Euro jedoch deutlich unter dem EBT des Vorjahres (in Q1 von 2023 betrug dieses noch plus 33,3 Millionen Euro).
Neben der weiterhin schwächelnden Konjunktur haben sich vor allem gesunkene Restwerte von Gebrauchtwagen (in erste Linie von Elektroautos) negativ auf das Ergebnis ausgewirkt. Der Vorsteuerverlust lag in Q1 am unteren Ende der erwarteten Spanne. Für das 2. Quartal plant Sixt mit einer Rückkehr in die Gewinnzone und mit einem EBT zwischen 60 und 90 Millionen Euro.
Nach den Quartalszahlen und dem Ergebnisausblick auf die Monate April bis Juni hat das Unternehmen jedoch die Ziele für das Gesamtjahr kappen müssen: Statt dem bisher prognostizierten Vorsteuerergebnis zwischen 400 und 520 Millionen Euro plant Sixt jetzt mit einem EBT von 350 bis 450 Millionen Euro.
Sixt-Aktie: Jetzt kommt es darauf an
Die Anleger wurden von der Gewinnwarnung kalt erwischt und schickten den Kurs der Sixt-Aktie am Freitag in den Keller. Dass der Autovermieter einen Verlust in Q1 präsentieren würde, war allgemein erwartet worden. Dass daraus jedoch auch eine gekappte Prognose resultieren würde, kam für viele überraschend. Sixt möchte im laufenden Jahr gegensteuern mit einer Reihe von Maßnahmen, unter anderem mit der „fortgesetzten Reduktion elektrischer Fahrzeuge“.
Für die Sixt-Aktie wird es nun zunächst darauf ankommen, ob die neue Prognose für Q2 und darüber hinaus gehalten werden kann. Falls nicht, dürfte das Papier in 2024 weitere Probleme bekommen. Die Analysten sind auch nach den schlechten Nachrichten mehrheitlich weiterhin optimistisch. So bestätigten zum Beispiel Jefferies und die Baader Bank ihre Kursziele von 135 bzw. 140 Euro. Die Berenberg Bank reduzierte hingegen das Kursziel von 133 auf 94 Euro und stufte die Sixt-Aktie auf „Hold“ ab.
Sixt-Aktie, 3 Jahre – Quelle: https://aktienscreener.com