Siltronic legt profitablen Wachstumsplan bis 2028 vor
In den vergangenen Wochen haben die Indizes der DAX-Familie einen Jahresendspurt hingelegt, der sich sehen lassen kann. DAX und MDAX konnten im November um etwa 9% zulegen und auch der SDAX lag mit einem Plus von mehr als 6% im grünen Bereich.
Optimistisch in die Zukunft blickt auch der im SDAX vertretene Waferproduzent Siltronic AG. So rechnet der Vorstand des in München ansässigen Unternehmens damit, bis zum Geschäftsjahr 2028 sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ein deutliches Plus zu erreichen.
Doch bevor ich Ihnen mehr über die mittelfristige Planung der Siltronic AG berichte, möchte ich Ihnen das Unternehmen kurz vorstellen.
Die Siltronic AG im Kurzporträt
Die Siltronic AG ist laut eigenen Angaben einer der weltweit führenden Produzenten von Wafern aus Reinstsilizium. Siliziumwafer sind die Grundlage der modernen Halbleiterindustrie und die Basis für Chips in allen Anwendungsbereichen der Elektronik – von Computern über Smartphones bis hin zu Elektroautos und Windkraftanlagen.
Das bayerische Unternehmen ist weltweit aktiv und unterhält Produktionsstätten in Asien, Europa und den USA. Die Siltronic AG beschäftigt rund 4.500 Mitarbeiter und ist seit 2015 im Prime Standard der Deutschen Börse gelistet. Die Aktien der Siltronic AG sind in den Börsenindizes SDAX und TecDAX vertreten.
Der mittelfristige Wachstumsplan bis 2028
Der Vorstand der Siltronic AG geht in seiner aktuellen Planung davon aus, dass der Umsatz bis zum Jahr 2028 auf mehr als 2,2 Mrd. Euro und die Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA-Marge) auf einen hohen 30 Prozent-Wert steigen werden.
Für den Umsatz bedeutet dies – auf Basis des für das Geschäftsjahr 2023 prognostizierten Werts – ein sattes Plus von mehr als 40%. Auch die EBITDA-Marge soll sich signifikant gegenüber den für das Jahr 2023 erwarteten 28 bis 30% verbessern.
Diese optimistische Planung bis zum Jahr 2028 beruht auf der zunehmenden Relevanz globaler Megatrends wie zum Beispiel Künstlicher Intelligenz (KI), Digitalisierung und Elektromobilität. Dies wird laut Siltronic-Vorstand für eine stark steigende Halbleiter- und somit auch Wafernachfrage sorgen. Konkret rechnet das Unternehmen bis mindestens 2028 mit einem Wachstum der Wafernachfrage von durchschnittlich 4 bis 5% pro Jahr.
Die Steigerung der Profitabilität (bzw. der EBITDA-Marge) wird vor allem vom erwarteten Volumenwachstum und einer höheren Kosteneffizienz getrieben. Neben der steigenden Wafernachfrage wird die Produktivitätssteigerung aber auch von Investitionen des Unternehmens getragen.
So hat Siltronic in Singapur mit FabNext eine neue Produktionsstätte für 300 mm Wafer errichtet, die Anfang November 2023 in Betrieb gegangen ist. Angesichts des hohen Automatisierungsgrads und der effizienten Kostenstruktur strebt Siltronic für FabNext mittelfristig EBITDA-Margen von mehr als 50% an.
Die Siltronic-Aktie hat im laufenden Jahr um rund 22% zugelegt, hat aber dennoch rund 72% Luft bis zu den alten Hochs bei etwa 145 Euro. Geht die mittelfristige Planung auf, könnten hier weitere Kursgewinne winken.