Q3-Zahlen überzeugen – Siemens auch nach Joe Kaeser immer noch kräftig am wachsen
Über 40 Jahre war Josef „Joe“ Kaeser im Unternehmen Siemens aktiv, letztlich als Finanzvorstand und dann als Vorstandschef. Er ist als der wahre „Umgestalter“ und Architekt des heutigen Siemens-Konzerns oder der Konzerteile zu betrachten, hat sich dabei nicht immer Freunde gemacht, weder in den eigenen Reihen, noch bei den Gewerkschaften, den Analysten oder gar den Aktionären.
Er tat was nötig war für Siemens!
Er hat aber getan, was getan werden musste, um die gute alte Siemens aus dem 18. Jahrhundert in das 21. Jahrhundert hinaufzutransformieren und die Teile im Einzelnen wettbewerbsstark zu machen, börsenfit zu halten, Arbeitsplätze zu sichern und Aktionäre trotzdem bei der Stange zu halten – Eine Mammutaufgabe, die er mit Bravour geschafft hat, was vor allem die letzten Quartalszahlen des Mutterkonzerns Siemens am vergangenen Donnerstag eindrucksvoll bewiesen haben!
Die Q3-Zahlen sprachen jüngst absolut für sich
So konnte der Umsatz in Q3 um 13 % auf 62,3 Mrd. Euro gesteigert werden und der Gewinn sprang sogar um 59 % auf 6,7 Mrd. Euro in die Höhe.
Also bleibt nichts übrig von den Ängsten, dass die Mutter dahindarben könnte, nachdem die Töchter das Haus verlassen haben und teilweise eigenständig an die Börse gebracht wurden, wie Siemens Healtineers, Siemens Mobility oder gar Siemens Energy. Die Mutter kann es sehr wohl allein und das jetzt unter der Führung von CEO Roland Busch, der natürlich in sehr große Fußstapfen getreten ist.
Doch kann er dabei relativ entspannt auf gut gefüllte Auftragsbücher schauen, denn allein im vergangenen Geschäftsjahr legten die Auftragseingänge von 58 Mrd. auf 71,4 Mrd. Euro zu und müssen jetzt abgearbeitet werden.
Aktionäre jubeln: Aktie auf Rekordhoch und erhöhte Dividende
Weiterhin scheint auch der Bedarf nach Digitalisierung, Automatisierung und Nachhaltigkeit ungebrochen zu sein, ein Feld wo Siemens problemlos die Lücken schließen kann.
Die Börse hat die Zahlen auf jeden Fall honoriert und laut Beifall geklatscht, denn die Aktie erreichte kurz nach Veröffentlichung ein neues Rekordhoch bei 152,22 Euro.
Die Analysten der UBS erhöhten ihr Kursziel nach den Zahlen von 182 Euro auf Kursziel 190 Euro „Übergewichten“.
Letztlich auch die Aktionäre noch ein Bonbon bekommen, denn die Dividende soll von 3,50 Euro 2020 in diesem Jahr 4,00 Euro betragen.
So viel zum langweiligen Thema Witwen und Waisenpapiere aus dem DAX – Ich liebe solche Geschichten.