SFC Energy zieht nächsten Großauftrag an Land
Die Aktie des Münchener Herstellers von Wasserstoff- und Methanol-Brennstoffzellen SFC Energy hat in den letzten Monaten deutlich zugelegt. Das lag vor allem an zwei Punkten: Zum einen konnten die Münchener mit starken Quartalszahlen punkten, zum anderen konnten gleich mehrere Großaufträge in trockene Tücher gebracht werden.
Nun konnte der Konzern gerade wieder mit einer positiven Meldung punkten. SFC Energy konnte sich einen millionenschweren Auftrag des indischen Verteidigungsministeriums sichern.
SFC Energy – nachhaltiger Brennstoffzellenproduzent aus Deutschland
Die SFC Energy AG ist ein führender Anbieter von Wasserstoff- und Methanol-Brennstoffzellen für stationäre und mobile Hybrid-Stromversorgungslösungen. Mit den Geschäftsfeldern Clean Energy und Clean Power Management ist das Unternehmen ein nachhaltig profitabler Brennstoffzellenproduzent. Seine Produkte vertreibt das Unternehmen weltweit. Bislang hat SFC mehr als 60.000 Brennstoffzellen verkauft. Mit Hauptsitz in Brunnthal bei München, Deutschland, betreibt das Unternehmen Produktionsstandorte in den Niederlanden, Rumänien und Kanada.
Bislang kooperierte SFC Energy mit der Hymer Gruppe, Trigano, Webasto, der Deutschen Bundeswehr, der U.S. Army und der U.S. Air Force. Mit der Einführung des EFOY ProCube und SFC Power Manager in den Märkten Industrie und Verteidigung hat SFC bereits erste Gesamtsystemlösungen erfolgreich auf den Markt gebracht.
Kräftiges Umsatzplus von 32%
Zuletzt liefen die Geschäfte auf Hochtouren: Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 kletterte der Umsatz vorläufigen Zahlen zufolge kräftig um 32,5% auf 85 Millionen Euro in die Höhe. Zum Umsatzwachstum haben beide Segmente beigetragen, wobei insbesondere das Segment Clean Energy aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage nach den Brennstoffzellenlösungen des Konzerns ein starkes Umsatzwachstum (+ 35,8%) erzielte.
Gewinnmargen weiter verbessert – Prognose angehoben
Auch bei der Profitabilität machten die Münchener weitere Fortschritte. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) verbesserte sich um 64% auf 3,15 Millionen Euro. Entsprechend erhöhte sich die bereinigte EBIT-Marge von 3,0% auf 3,7%.
Für das gerade angelaufene Geschäftsjahr ist die Konzernführung ebenfalls zuversichtlich und hat ein ähnlich starkes Wachstum in Aussicht gestellt. Dieses Jahr will SFC seinen Umsatz auf 103 bis 111 Millionen Euro steigern. Das wäre ein Wachstum von bis zu 30%. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) wird zwischen 8,9 und 14,1 Millionen Euro erwartet. Das entspricht einem Anstieg von mehr als 70%, wenn die obere Bandbreite erreicht wird.
Weiterer Großauftrag: Indisches Verteidigungsministerium ordert für 16 Millionen Euro
Nun konnten SFC Energy abermals einen Großauftrag in trockene Tücher bringen. Das Unternehmen und sein Partner FC TecNrgy Pvt haben sich einen Auftrag des indischen Verteidigungsministeriums für tragbare Brennstoffzellensysteme gesichert. Der Auftrag beinhalte die Lieferung der Systeme über einen Zeitraum von einem Jahr für einen anfänglichen Auftragswert von mehr als 16 Millionen Euro sowie die Wartung und Instandhaltung der Systeme über einen Zeitraum von fünf Jahren.
Die Münchener sind bereits seit sieben Jahren in Indien tätig. Ende Februar hatte SFC Energy mit dem langjährigen indischen Partner FC TecNrgy Pvt eine Kooperationsvereinbarung zum Bau einer Fertigungsstätte für Wasserstoff- und Methanol-Brennstoffzellen und zur weiteren Marktentwicklung getroffen.
Für Indien ist der Auftrag ein Schritt, um seine langfristigen Klimaziele zu erreichen. Bis zum Jahr 2030 sollen die CO2-Emissionen gegenüber 2005 um 45% gesenkt werden, bis 2070 soll die Klimaneutralität erreicht werden.