SFC Energy Aktie: Heißer Kandidat für den SDax
Alle reden vom Elektroauto, doch einige sind sich sicher: Die Elektrifizierung der bisherigen Verbrenner ist nichts weiter als eine Brückentechnologie.
Wasserstofftechnologie auf dem Vormarsch
Überbrückt werden soll die Phase der Entwicklung weg vom Verbrenner des 20. Jahrhunderts hin zu einem Antrieb, der eine weitaus bessere Ökobilanz aufweisen kann als bisherige E-Autos. Denn die werden bekanntlich mit Batterien betrieben, deren Produktion in Sachen Nachhaltigkeit zu wünschen übrig lässt. Geringen CO2-Emissionen im täglichen Straßenverkehr stehen erhebliche Umweltbelastungen in der Fertigungskette gegenüber, dass sich beides erst nach mehr als 7 Jahren Betrieb eines E-Fahrzeugs egalisiert und tatsächlich positive Umwelteffekte zu Buche schlagen.
Visionäre blicken daher bereits auf die Zeit nach dem E-Auto und setzen dabei vor allem auf Wasserstoffantrieb. Der Weg der Wasserstofftechnologie auf die Straße ist noch vergleichsweise weit, in anderen Bereichen hingegen kommt sie schon jetzt zum Einsatz. Immer gefragter werden in Zeiten zunehmenden Umweltbewusstseins etwa Notstromaggregate auf Wasserstoffbasis.
SFC Energy: Vielversprechender Wasserstoffspezialist
In dieser zukunftsträchtigen Nische haben sich etliche internationale Spezialfirmen eingerichtet, und auch ein deutsches Unternehmen positioniert sich zurzeit sehr erfolgreich: SFC Energy. Das vergleichsweise kleine Unternehmen mit knapp 300 Beschäftigten und Hauptsitz im bayerischen Brunnthal ist auf einem guten Wege, in den SDax aufzusteigen.
Ende Juni 2021 liegt die Marktkapitalisierung des Unternehmens bei gut 430 Millionen Euro. Die Aktie ist allerdings nichts für schwache Nerven: In den vergangenen Jahren hat das Papier einige höchst volatile Phasen mit heftigen Ausschlägen in beide Richtungen hinter sich gebracht. Unterm Strich kann sich die Bilanz allerdings sehen lassen: Auf Jahressicht hat sich der Wert der SFC Energy Aktie nahezu verdoppelt, wer vor drei Jahren investiert hat, freut sich über einen Zuwachs von gut 250 Prozent und wer vor fünf Jahren eingestiegen ist, hat mittlerweile mehr als das Siebenfache des Einsatzes erzielt.
ÖkoDax wird Ende Juli eingestellt
Die Aktie ist bislang im 2007 eingeführten ÖkoDax notiert. Hier sind einige wenige (maximal 10) Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland gelistet, die sich auf den Bereich Erneuerbare Energien spezialisiert haben. Neben SFC Energy finden sich im Ökodax derzeit die Aktien von CropEnergies aus Mannheim, Nordex aus Rostock, PNE Wind aus Cuxhaven, SMA Solar Technology aus Niestetal sowie Verbio Ver. Bioenergie mit Hauptsitz in Zörbig.
Diese Werte sollten langfristig orientierte Anleger im Blick behalten, wenngleich die Deutsche Börse angekündigt hat, den ÖkoDax Ende Juli einzustellen. Zwar kritisierten einige Umweltverbände die Zusammensetzung als nicht zwingend nachhaltig oder gar ökologisch orientiert, doch spätestens seit dem Ausstieg aus der Atomenergie sind die Erneuerbaren in Deutschland ein Thema mit Zukunft.
SFC Energy: Quartalsbilanz am 19. August
Doch auch im Rest der Welt gewinnt die Branche an Bedeutung. SFC Energy kann sich in diesem Jahr jedenfalls über besonders prall gefüllte Auftragsbücher freuen. Gerade erst hat man einen Großauftrag aus Nordamerika an Land ziehen können.
Ob die Aktie des Unternehmens seine jüngste Rally wird fortsetzen können, hängt nicht zuletzt auch von der Quartalsbilanz ab. Die Zahlen werden am 19. August vorgestellt.