KSB: SDAX-Neuling ist einen Blick wert
Gestern wurden die Veränderungen in den deutschen Auswahlindizes umgesetzt. Vor allem im Nebenwerte-Index SDAX hat sich einiges getan.
Nach Mutares möchte ich Ihnen heute einen weiteren SDAX-Aufsteiger vorstellen, der nicht jedem Anleger ein Begriff sein dürfte: KSB.
KSB: führender Pumpenhersteller
Ich möchte Ihnen das Unternehmen zunächst vorstellen. Die bereits 1871 gegründete Traditionsfirma mit Sitz in Frankenthal ist einer der weltweit führenden Hersteller von hochwertigen Pumpen, Armaturen und dazugehörigen Systemen.
Zur Anwendung kommen die Produkte in den Bereichen Gebäudetechnik, Verfahrenstechnik, Wasseraufbereitung, Wassertransport, Energieumwandlung und Feststofftransport. Darüber hinaus erbringt die Gesellschaft Serviceleistungen und erstellt komplette hydraulische Systeme zum Transport von Wasser und Abwasser.
KSB beschäftigt rund 15.700 Mitarbeiter und ist mit eigenen Vertriebsgesellschaften, Fertigungsstätten und Servicebetrieben auf allen fünf Kontinenten vertreten.
Wechsel in den Prime Standard
Bis vor Kurzem war KSB noch im sogenannten „General Standard“ der Deutschen Börse gelistet und hatte somit keine Chancen, in einen Auswahlindex aufgenommen zu werden. Damit flog das Unternehmen unter dem Radar vieler Anleger.
Das dürfte sich jetzt ändern. Das Management will seine Investor-Relations-Aktivitäten verstärken. Mit dem Wechsel in den stärker regulierten „Prime Standard“ war der Weg frei für die Aufnahme in den Nebenwerte SDAX.
KSB vor weiterem Rekordjahr
Mit Ausnahme des Corona-Jahrs 2020 ist KSB in den vergangenen Jahren langsam, aber stetig gewachsen. Nach dem Rekordjahr 2022 ist das Unternehmen auch in diesem Jahr auf Kurs. In den ersten neun Monaten stieg der Umsatz um 16% auf 2,11 Mrd. Euro. Der Auftragseingang wuchs um 4% auf 2,33 Mrd. Euro.
Die im Juli angehobene Prognose für das Gesamtjahr wurde bestätigt. So soll der Umsatz um bis zu 15% auf 2,8 bis 2,95 Mrd. Euro zulegen. Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) soll um bis zu 36% auf 210 bis 230 Mio. Euro wachsen.
Aufwärtstrend vor der Fortsetzung
Die Bewertung ist mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 7 auf Basis der 2023er-Schätzungen äußerst günstig. Die Chancen für weitere Kurssteigerungen stehen gut. Die Charttechnik ist positiv und signalisiert einen intakten Aufwärtstrend.
Nach einem kurzen Rücksetzer sollte sich die positive Entwicklung fort. Wird das Jahreshoch bei 606 Euro übersprungen, eröffnet sich mittelfristig weiteres Potenzial. Im kommenden Jahr sollten Kurse im Bereich von 700 Euro auf jeden Fall drin sein.