Schaeffler-Aktie: Übernahme von Vitesco im Fokus
Die Schaeffler-Aktie ist nach der Präsentation der Geschäftszahlen inklusive Ausblick zunächst deutlich in den Keller gerauscht. Inzwischen notiert das Papier jedoch in etwa wieder bei 6,50 Euro. Seit Jahresbeginn beträgt das Kursplus des Titels des Automobil- und Industriezulieferers immerhin rund 14 Prozent (Stand: 06. März 2024, ca. 09.30 Uhr).
Die frischen Zahlen sind gemischt ausgefallen: Zwar hat das Unternehmen den Umsatz gesteigert, der Nettogewinn ist im Vergleich zu 2022 jedoch eingebrochen. Und auch in diesem Jahr hängt vieles mit der Übernahme des Antriebsspezialisten Vitesco Technologies zusammen. Langfristig bietet der Zusammenschluss für Schaeffler Chancen, kurzfristig bleiben einige Fragezeichen auch bei der Prognose für 2024.
Schaeffler mit durchwachsenen Zahlen
Mit rund 16,3 Milliarden Euro Umsatz in 2023 konnte dieser währungsbereinigt um knapp 6 Prozent gesteigert werden. Und die EBIT-Marge vor Sondereffekten landete im Rahmen der eigenen Prognose bei 7,3 Prozent. Die Erwartungen der Analysten wurden damit leicht verfehlt. Unterm Strich hat Schaeffler mit 310 Millionen Euro aber deutlich weniger verdient als im Vorjahr mit 610 Millionen Euro.
Das hängt vor allem mit der geplanten Übernahme von Vitesco zusammen, diese plant Schaeffler im 4. Quartal von 2024 abzuschließen. Für das Gesamtjahr prognostiziert Schaeffler daher ein „deutliches Umsatzwachstum“ sowie eine EBIT-Marge vor Sondereffekten zwischen 6 und 9 Prozent. Der Ausblick für 2024 hängt unmittelbar mit einer planmäßigen Übernahme zusammen.
Schaeffler-Aktie: Chancen und Unsicherheit
Das Jahr 2024 dürfte für Schaeffler ein Übergangsjahr werden, das im Zeichen der Vitesco-Übernahme stehen wird. Die vagen Prognosen sind ein Zeichen dafür, dass hier noch einige Fragen auch bezüglich des Zeitpunktes offen sind. Die Planung sieht jedoch vor, dass Vitesco bereits im 4. Quartal von 2024 „in den Konzernabschluss“ einberechnet werden kann – kurzfristig dürfte sich diese Entwicklung auch in dem Kurs der Schaeffler-Aktie widerspiegeln.
Langfristig versucht Schaeffler sich vor allem mit der Integration des Antriebsspezialisten besser im Bereich der Elektromobilität zu positionieren. Hier lauern durchaus Chancen durch Synergie-Effekte und es entsteht ein großer Player. Anleger sollten jedoch vor allem in den nächsten Quartalen keine Wunder von der Schaeffler-Aktie erwarten.
Quelle: https://aktienscreener.com/