Schaeffler-Aktie bricht nach Zahlen ein

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Der Kurs der Schaeffler-Aktie ist nach der Präsentation vorläufiger Geschäftszahlen für 2024 um mehr als 10 Prozent eingebrochen und notiert aktuell unter der Marke von 4 Euro (Stand: 22. Januar 2025, ca. 11.30 Uhr). Damit setzt das Papier den negativen Trend der letzten Wochen fort.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat Schaeffler durch ein schwaches Q4 die Erwartungen verfehlt. Zwar hat sich die Vitesco-Übernahme positiv beim Umsatz bemerkbar gemacht, doch auch hier hatten Analysten mit besseren Zahlen gerechnet. Für das laufende Geschäftsjahr 2025 sind das keine besonders guten Voraussetzungen.

Schaeffler mit sehr durchwachsenen vorläufigen Zahlen

Nach 16,3 Milliarden Euro in 2023 hat Schaeffler das Geschäftsjahr 2024 mit einem Umsatz von 18,2 Milliarden Euro (nach vorläufigen Zahlen) abgeschlossen. In Q4 hat sich die Integration von Vitesco bemerkbar gemacht, allerdings nicht so stark wie erhofft: Analysten hatten im Vorfeld im Durchschnitt mit 18,5 Milliarden Euro Umsatz im Gesamtjahr gerechnet.

Noch problematischer aus Anlegersicht ist die gesunkene EBIT-Marge. Bereits im Sommer hatte Schaeffler die prognostizierte Spanne für die bereinigte EBIT-Marge von 6 bis 9 auf 5 bis 8 Prozent gesenkt. Diese Zielspanne wurde mit nun 4,5 Prozent verfehlt – erwartet wurden im Schnitt 6,3 Prozent.

Vor allem im Schlussquartal hat Schaeffler mit Marge-Problemen (nur 1,8 Prozent) zu kämpfen gehabt. Das ist nicht gerade ein gutes Zeichen für nachhaltigen Aufschwung im Geschäftsjahr 2025. Anleger sollten diesbezüglich den 5. März im Blick behalten, wenn Schaeffler die Ergebnisse für 2024 präsentieren und vermutlich auch einen Ausblick wagen wird.

Schaeffler-Aktie: Keine Wende in Sicht

Mit schwachen Q4-Zahlen im Rücken schauen Anleger heute nicht optimistisch auf die Schaeffler-Aktie und schicken das Papier in den Keller. Auch einige der ersten Analysten-Reaktionen auf die schwachen vorläufigen Zahlen gehen in eine ähnliche Richtung.

Beispielsweise hat die Deutsche Bank die Schaeffler-Aktie auf „Hold“ herabgestuft und befürchtet ein weiteres Übergangsjahr. Aber nicht alle ziehen direkt den Stecker: Warburg Research etwa bestätigte heute das optimistische Kursziel von 8,50 Euro.