Salzgitter-Aktie: Quartalsverlust belastet

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Der Kurs der Salzgitter-Aktie ist nach der Präsentation der vorläufigen Quartalszahlen am Freitag zunächst um knapp 2 Prozent gesunken, konnte sich jedoch im Verlauf des Tages und zum heutigen Wochenstart wieder stabilisieren. Die Tendenz ist trotzdem eindeutig: Seit Jahresbeginn steht ein deutliches Minus von rund 40 Prozent auf der Kurstafel (Stand: 22. Juli 2024, ca. 10 Uhr).

Das Stahlgeschäft läuft bisher in diesem Jahr alles andere als rund. Es fehlen klare Erholungssignale in der (deutschen) Wirtschaft und auch die Stahlpreise sind relativ niedrig. Dementsprechend hat Salzgitter sehr durchwachsene vorläufige Quartals- und Halbjahreszahlen vorgestellt. Am 12. August wird der vollständige Quartalsbericht erwartet – die Prognose für das Gesamtjahr hatte der traditionsreiche Stahlkonzern bereits im Mai gestutzt.

Salzgitter mit enttäuschenden Zahlen

Im 2. Quartal hat Salzgitter einen Außenumsatz von rund 2,6 Milliarden Euro erzielt – etwa 300 Millionen Euro weniger als im Vorjahreszeitraum. Darüber hinaus hat das Unternehmen einen Verlust verbucht, das EBT landete bei minus 5,7 Millionen Euro. In Q2 von 2023 lag das Vorsteuerergebnis noch bei 27,3 Millionen Euro.

Nach den ersten 6 Monaten des Jahres hat Salzgitter demnach einen Umsatz von 5,2 Milliarden Euro erzielt. Das EBITDA landete bei knapp 234 Millionen Euro und der Vorsteuergewinn bei 11,5 Millionen Euro. Vor einigen Wochen hatte Salzgitter bereits die Prognose für 2024 einkassiert: Der Konzern rechnet für das Gesamtjahr mit einem Umsatz von 10,5 Milliarden Euro, einem EBITDA zwischen 550 und 625 Millionen Euro sowie einem EBT zwischen 100 und 175 Millionen Euro.

Salzgitter-Aktie: Kurzfristig sieht das nicht gut aus

Der Kurs der Salzgitter-Aktie ist nach den enttäuschenden vorläufigen Q2-Zahlen bisher zwar nicht weiter eingebrochen, denn die Erwartungen waren bereits niedrig. Dennoch sind die frischen Ergebnisse kein Grund zur Freude. Vor allem beim EBITDA und Vorsteuerergebnis ist die Entwicklung schwierig – als erste Reaktion der Analysten hat Jefferies das Kursziel für die Salzgitter-Aktie bei 21 Euro belassen.

Aufgrund der unterm Strich eher schwachen Halbjahresergebnisse sind auch die Anfang Mai gekappten, neuen Jahresziele kein Selbstläufer. Für ein prognostiziertes Vorsteuerergebnis zwischen 100 und 175 Millionen Euro müssen im 2. Halbjahr die Geschäfte anziehen und der Trend nach oben zeigen. Anleger sollten bei der Salzgitter-Aktie zumindest kurzfristig vorsichtig agieren, denn für die Branche läuft es weiterhin nicht rund.

Salzgitter-Aktie, der Chart spricht eine deutlich Sprache – Quelle: https://aktienscreener.com