SAF-Holland: Ein echter Schnapper mit einem KGV von 5
Selbst Investment-Legenden wie Warren Buffett oder Benjamin Graham schauen da ganz genau hin: aufs KGV!
Das KGV oder auch Kurs-Gewinn-Verhältnis zeigt, ob eine Aktie potenziell über- oder unterbewertet ist. Der Wert gibt an, in wie viel Jahren – bei konstanten Unternehmensgewinnen – Anleger den Wert erhalten, den sie für die Aktie bezahlt haben. Grundsätzlich gilt: Je niedriger das KGV, desto preisgünstiger und attraktiver ist die Aktie.
KGV = 5! Wachstum = 20 %! Dividendenrendite = 4 %!
Sie wissen sicherlich, dass es in der Praxis schwerfällt, unterbewertete Aktien zu finden – also solche von wachstumsstarken Firmen mit einem niedrigen KGV. Ein KGV von 5 und 4 % Dividendenrendite bei einem Wachstum von 20 % klingen deshalb für Sie bestimmt perfekt -und ein solches Unternehmen gibt es tatsächlich. Wollen Sie mehr darüber erfahren?
Es geht um den S-DAX-Wert SAF-Holland (WKN: SAFH00). Das ist ein LKW-Zulieferer aus der Nähe von Aschaffenbug. In der Autobranche fällt es aktuell leichter, günstigere KGVs zu finden als in anderen Branchen, weil dieser Bereich gerade in einem Veränderungsprozess steckt. Die Zeichen stehen auf Wechsel hin zur E-Mobilität, aber die Zukunft ist noch ungewiss. Deshalb sind Anleger insgesamt vorsichtiger, warten mit Investitionen lieber ab.
Chart SAF-Holland, Quelle Aktien Screener Investor Verlag
Als LKW-Zulieferer ist auch SAF-Holland von den Veränderungen und der Zurückhaltung betroffen. Zudem ist die LKW-Branche konjunkturabhängig. Schwächelt die Wirtschaft, werden in der Regel weniger LKWs gekauft. Die drohende Rezession in Deutschland wirkt sich aktuell also nicht gerade positiv aufs Geschäft aus. Dennoch sind die Zahlen positiv.
Zahlen sprechen für ein attraktives Investment
Im dritten Quartal konnte das Unternehmen den Umsatz um 27 % auf 402 Millionen Euro steigern. Für das Gesamtjahr wird ein Umsatzplus von 20 % erwartet. Besonders stark ist das Geschäft mit Achs- und Federungssystemen sowie mit Sattelkupplungen. Erstausrüstungen machen rund Dreiviertel des Umsatzes aus, die restlichen Erlöse kommen aus dem Ersatzteilgeschäft, das SAF-Holland weiter ausbauen will. Dafür wurde der schwedische Bremssystemspezialist Haldex gekauft, ein cleverer Schachzug, da so das konjunkturabhängige Geschäft reduziert wird, denn: In konjunkturschwachen Zeiten werden weniger LKWs gekauft, aber die Bremsen müssen trotzdem ausgetauscht werden.
Die positive Entwicklung des Unternehmens spiegelt sich auch in der EBIT-Marge wieder. Diese stieg im 3. Quartal von 7,7 auf 9,1 trotz höherer Fracht- und Energiekosten. Diese konnten nämlich zu einem großen Teil schon in Form von Preiserhöhungen an die Kunden weitergegeben werden. Preiserhöhungen gehen im Erstausrüstergeschäft voran, allerdings ein bisschen schleppend. Im ohnehin margenstärkeren Ersatzteilgeschäft können höhere Preise deutlich schneller durchgesetzt werden.
Kursverdopplung möglich
Die starken Geschäfte des Unternehmens bleiben auch der Börse nicht verborgen. Seit dem Aktientief im Sommer konnte der Wert um 50 % zulegen. Der Börsenwert liegt bei 430 Millionen, das ist das 5-fache des erwarteten Gewinns. Die Dividende entspricht mit 35 Cent im letzten Jahr laut aktuellem Stand einer Dividendenrendite von 4 %.
Analysten sind der Ansicht, dass die Aktie definitiv unterbewertet ist, einige Experten prognostizieren sogar eine Kursverdopplung.
Wollen Sie auch profitieren? Ein Blick lohnt auf jeden Fall.