RWE – Weichen für die Zukunft gestellt

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Der Name RWE steht ist seit Jahrzenten für den wichtigsten und bekanntesten deutschen Strom- und Energieerzeuger. Zuletzt gab es eine überraschende Neuausrichtung des Energieversorgers, mit der die Aktienmärkte nicht gerechnet hatten.

Lesen Sie im Weiteren, auf welche Termine Sie bei RWE besonders achten sollten, was Sie aktuell bei der Hauptversammlung als Investor zu erwarten haben und wie der Ausblick für die Aktie aussieht.

Energieerzeugung im strukturellen Wandel

Jahrzehntelang galten die deutschen Energieversorger als Dividendenperlen mit hohen Dividendenrenditen, aber eher langweiligen Kursverläufen. Im Zuge der Atomkatastrophe in Fukushima wurde der Energiesektor in Deutschland vor entscheidende Herausforderungen gestellt.

Dazu gehört die mittelfristige Abschaltung aller Atomkraftwerke in Deutschland und eine politisch und gesellschaftlich gewünschte Neuausrichtung hin zu erneuerbaren Energiequellen. Dies zwang die Energieerzeuger in den folgenden Jahren, ihre Geschäftspolitik von Grund auf umzustellen. Jetzt scheint die Neuorientierung für RWE zunächst abgeschlossen zu sein.

RWE – die neue Ausrichtung

Auf der Analysten- und Pressekonferenz am 13.03.2018 wurde der breiten Öffentlichkeit die neue Strategie des Konzerns erstmals konkret erläutert. Mit der Aufteilung der Geschäfte zwischen E.on und RWE beginnt für die beiden bisher größten Energieversorger in Deutschland, insbesondere aber für RWE und die Aktionäre ein neues Zeitalter.

Das ist bei der Jahreshauptversammlung 2018 zu erwarten

Eingeladen für die Versammlung in Essen sind die Eigentümer der rund 576 Mio. sich im Umlauf befindlichen Stammaktien  (ISIN: DE0007037129; WKN: 703712) und zusätzlich der 39 Mio. Vorzugsaktien ohne Stimmrecht (ISIN: DE0007037145; WKN 703714).

Die wichtigsten Beschlussfassungen sind unter Punkt 2 (Verwendung des Bilanzgewinns),  Punkt 7 (Genehmigung zum Rückkauf eigener Aktien) sowie Punkt 8 (Erneuerung des Genehmigten Kapitals) zu finden.

Vorstand auf Aufsichtsrat schlagen eine Ausschüttung von 1,50 € pro Aktie vor, davon eine einmalige Sonderdividende von 1,00 € aufgrund der vom Bundesverfassungsgericht verfügten Rückerstattung der Kernbrennstoffsteuer durch den Bund. Ein in vielfacher Hinsicht einmaliger Vorgang in der Bundesrepublik.

Von Interesse werden eine Reihe von Gegenanträgen und die damit verbundenen die Antworten des Vorstandes sein. In diesem Zusammenhang ist besonders ein Blick auf den „Innogy-Deal“ zwischen RWE und E.on wichtig. Man erhofft sich neue Informationen zur Perspektive  des völlig neu strukturierten und in den Geschäftsaktivitäten neu ausgerichteten RWE Konzerns. Zu diesem Themenbereich werden genauere Aussagen und Zahlen des Vorstandes als bisher erwartet.

Immer wieder erhalten die Hauptversammlungen von RWE durch eine ganz spezielle Aktionärsgruppe zusätzliche Brisanz. Ein Teil der Städte und Gemeinden vor allem in NRW hält immer noch größere Aktienpakete an RWE. Diese kommunalen Eigentümer haben insbesondere in Sachen Dividendenausschüttungen und auch hinsichtlich der Strompreise, die der Energieversorger anbietet, ganz eigene Vorstellungen.

Resümee

Die RWE hat sich im Energiemarkt neu positioniert. Man steht im Jahr 2018 aber erst am Beginn eines langen Prozesses. Die Auswirkungen können auf Grund der nun klaren Positionierung an langer Phase der (politischen) Unsicherheit  langfristig positiv für die Aktionäre sein.

Diese Stichtage sollten Sie sich merken

Bei der Einschätzung der Perspektiven von Aktien spielt die die Veröffentlichung von neuen Unternehmenszahlen und -nachrichten eine zentrale Rolle. Für die RWE AG stehen in den kommenden 12 Monaten dabei folgende wichtige Termine auf dem Plan:

  • 26.04.2018: Jahreshauptversammlung 2018
  • 15.05.2018: Konzernzwischenbericht zum 1. Quartal 2018
  • 14.08.2018: Konzernzwischenbericht zum 2. Quartal 2018
  • 14.11.2018: Konzernzwischenbericht zum 3. Quartal 2018
  • 14.03.2019: Geschäftsbericht 2018 mit Pressekonferenz