RWE-Aktie: Übernahmegerüchte und Stolperstart
Die RWE-Aktie ist nach einem starken Schlussspurt in 2023 mit Verlusten in das neue Börsenjahr gestartet. Seit Beginn von 2024 ist das Papier rund 9 Prozent abgerutscht und notiert inzwischen wieder recht deutlich unter der Marke von 40 Euro (Stand: 22. Januar 2024, ca. 10 Uhr).
Zuletzt haben Übernahmegerüchte rund um den Offshore-Wind-Konzern Ørsted die RWE-Aktie belastet. Ob das Interesse von RWE an dem Giganten aus Dänemark wirklich ernst ist und ob ein Deal überhaupt realistisch wäre, ist derzeit nicht abzusehen. Für Anleger ist das aber auch nicht unbedingt entscheidend. Denn: Die RWE-Aktie ist mittel- und langfristig betrachtet in jedem Fall interessant.
RWE mit Interesse an der dänischen Ørsted
Laut eines Berichtes des „Manager Magazins” ist RWE interessiert an einer Übernahme des Offshore-Konzerns Ørsted. Das dänische Unternehmen hatte zuletzt größere Projekte stoppen müssen – und ist unter anderem deshalb derzeit nicht mehr so hoch bewertet.
Jedoch ist der dänische Staat mit 50,1 Prozent an dem Unternehmen beteiligt und derzeit angeblich nicht überzeugt von einem Deal mit RWE. Durch einen Zusammenschluss der beiden Unternehmen würde ein europäischer Riese im Bereich der erneuerbaren Energien entstehen – im Augenblick steht eine solche Übernahme in den Sternen und erscheint zumindest kurzfristig nicht besonders wahrscheinlich.
RWE-Aktie: Hier stimmen die Langfrist-Perspektiven
Unabhängig von den Übernahmegerüchten bleibt die RWE-Aktie – gerade nach Rücksetzern – ein spannendes Investment für langfristig orientierte Anleger. Vor allem die Strategie bin 2030 kann sich sehen lassen: RWE plant zwischen 2024 und 2030 Investitionen im Bereich von 55 Milliarden Euro für grüne Technologien.
Die Kapazität soll auf 65 Gigawatt bis 2030 steigen. Zum Vergleich: In 2021 waren es noch 9 GW, derzeit sind es rund 35. Das bereinigte EBITDA soll bis 2030 bei mehr als 9 Milliarden Euro liegen und auch die Dividende jährlich steigen.
Bei den Analysten ist ebenfalls Optimismus vorhanden: Die meisten sehen im Augenblick weiterhin klare Kaufkurse bei der RWE-Aktie. Zuletzt haben die Deutsche Bank (Kursziel von 51 auf 55 Euro angehoben) sowie die Privatbank Berenberg (Kursziel von 58,50 auf 59 Euro angehoben) ihre positiven Einschätzungen bestätigt.
Quelle: https://aktienscreener.com