Russland-Krieg: Der Aufschwung der Automobilbranche kommt in Deutschland wegen des Ukraine-Kriegs ins Stocken
Die kürzlich vom Automobilverband VDA veröffentlichten Zahlen sprechen eine sehr deutliche Sprache: Der Russland-Krieg und erneute Lockdowns in einigen Städten Chinas machen der deutschen Wirtschaft insgesamt sehr zu schaffen. Vor allem aber die Autoproduktion leidet in diesem Umfeld wieder unter Lieferengpässen und unterbrochenen Lieferketten. Die Folgen sind bekannt: Produktionszahlen werden heruntergefahren, Prognosen gesenkt und Erwartungen nach unten korrigiert.
Lockdown in China: Produktion in Deutschland wird runtergefahren
Die im letzten Herbst gestartete Erholung in diesem sensiblen und wichtigen Sektor für die deutsche Gesamtwirtschaft kommt so zu einem vorläufigen Ende. Trotz eines relativ hohen Auftragsbestandes konnte die Produktion nicht in dem Maße wieder anlaufen, wie die Unternehmen es sich wünschten. Die VDA-Erhebungen kommen zu dem Ergebnis, dass im März wieder 25% weniger Fahrzeuge von deutschen Bändern liefen als im Vormonat. Und damit wurde auch der Stand aus dem November des vergangenen Jahres wieder unterschritten.
Der negative Trend wird sich fortsetzen
Hinzu kommt, dass auch die Prognosen für die kommenden Monate nicht wirklich besser ausfallen, zumal ein zügiges Ende der Kriegshandlungen aktuell nicht zu erwarten sind. Geschlossene Fabriken durch Lockdowns in China verschärfen die Situation weiter, sodass sich dieser Trend aktuell fortsetzen dürfte.
Autoindustrie: Erstaunliche positive Analysten-Urteile
Und nicht nur das. Auch für andere Industriesektoren stehen hierzulande die Zeichen auf Rückschritt, da sie nach denselben Gesetzen funktionieren. Anzeichen für eine Konjunkturabkühlung sind eindeutig erkennbar. Die Abschwächung der deutschen Gesamtwirtschaft ist erwartungsgemäß die logische Folge. Wann und wie schnell sich der Trend umkehrt, hängt von den genannten Unwägbarkeiten ab, sodass längerfristige seriöse Prognosen zurzeit nicht wirklich zu erstellen sind.
Fazit: Die konjunkturellen Bremsspuren infolge des Kriegs und erneuter Lockdowns sind für die deutsche Wirtschaft sind nicht zu übersehen. Vor diesem Hintergrund sind die Analysten-Einschätzungen für die deutschen Autobauer erstaunlich positiv. Hintergrund ist: Die Kurse von BMW, Daimler und VW sind bereits vor dem Krieg so deutlich abgeschmiert, dass dies Auto-Aktien mittlerweile niedrige KGVs im einstelligen Bereich aufweisen.