PWO präsentiert gute vorläufige Geschäftszahlen für 2023
Der deutsche Leitindex DAX erreicht aktuell fast täglich neue Rekordwerte. Die kleineren Indizes notieren dagegen noch deutlich unter ihren alten Höchstständen. Der MDAX beispielsweise notiert sogar noch fast 30% unter dem alten Hoch aus 2021.
Dabei laufen die Geschäfte bei vielen kleineren börsennotierten Unternehmen gut bis sehr gut. So auch beim Schwarzwälder Automobilzulieferer PWO. Dies zeigen die gestern vorgestellten ersten vorläufigen und ungeprüften Geschäftszahlen des Unternehmens aus dem Südwesten Deutschlands.
Danach konnte PWO sowohl beim Umsatz als auch beim Ertrag die guten Vorjahreswerte toppen. Bevor ich jedoch näher auf die vorläufigen Geschäftszahlen des schwäbischen Automobilzulieferers eingehe, möchte ich Ihnen das Unternehmen kurz vorstellen.
Die PWO AG im Kurzporträt
Bereits im Jahr 1919 gründeten sieben schwäbische Unternehmer das Progress-Werk Oberkirch, das in den 1920er Jahren zum Weltmarktführer für Luftpumpen aufstieg. Die heutige PWO AG ist laut eigenen Angaben weltweit als komplett verbrennerunabhängiger Automobilzulieferer tätig
Ihren Schwerpunkt hat PWO im Bereich der Entwicklung und Fertigung von Metallkomponenten und Subsystemen in Leichtbauweise. Das schwäbische Unternehmen, das heute rund 3.000 Mitarbeiter beschäftigt, produziert insgesamt mehr als 1.200 Produkte, die an zahlreiche Automobilbauer und deren Zulieferfirmen geliefert werden.
Etwa 41% des Umsatzes erzielt PWO im größten Geschäftsbereich „Electronic, Chassis and Airbag Components“, in dem u.a. Chassis, Komponenten für die Elektrifizierung von Fahrzeugen sowie Komponenten des Antriebsstrangs von Elektrofahrzeugen hergestellt werden.
Im Geschäftsbereich „Body Components“ (Instrumententafelträger, Türkomponenten sowie Verstärkungen und Halterungen für die Fahrzeugkarosserie) erwirtschaftet der Konzern 36% seines Umsatzes.
Im dritten Geschäftsbereich „Steering and Seat Components“ (Lenkungskonsolen und Lenksäulenrohre sowie Metallstrukturen von Fahrzeugsitzen) erzielt PWO 23% seines Umsatzes. Aktuell hat die PWO AG Produktionsstätten in Deutschland, Tschechien, Serbien sowie in Kanada, China und Mexiko.
Die vorläufigen Geschäftszahlen für 2023
Laut den gestern veröffentlichten vorläufigen Geschäftszahlen konnte PWO im Jahr 2023 einen Umsatz von 555,7 Mio. Euro erzielen. Das waren 4,7% mehr als im Jahr zuvor. Damit übertraf der Automobilzulieferer auch seine Umsatzprognose für 2023, die bei rund 550 Mio. Euro gelegen hatte.
Auch beim um Währungseffekte bereinigten operativen Ergebnis (bereinigtes EBIT) konnte PWO mit 28,1 Mio. Euro (+2,2%) den Vorjahreswert übertreffen. Zugleich wurde der obere Rand der eigenen Prognosespanne (26 bis 29 Mio. Euro) erreicht.
Prognosewerte für 2024
Mit Blick auf das laufende Jahr zeigt sich der Automobilzulieferer weiterhin optimistisch. Trotz gedämpfter gesamtwirtschaftlicher und branchenbezogener Erwartungen rechnet PWO im Geschäftsjahr 2024 mit einem Umsatzwachstum auf rund 570 Mio. Euro.
Das EBIT vor Währungseffekten soll 2024 innerhalb einer Spanne von 29 bis 32 Mio. Euro liegen. Dabei rechnet das Unternehmen vor allem an seinen internationalen Standorten mit Ertragssteigerungen.
Trotz der guten operativen Performance des Unternehmens und einer günstigen Bewertung kommt die PWO-Aktie seit längerer Zeit nicht so recht vom Fleck und entwickelt sich per Saldo seit knapp drei Jahren seitwärts. Anleger benötigen hier Geduld und müssen darauf hoffen, dass das Papier „wachgeküsst“ wird.