Puma-Aktie: Quartalszahlen mit Licht und Schatten

Puma-Aktie: Quartalszahlen mit Licht und Schatten
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Für den Sportartikelhersteller Puma bleibt 2023 auch nach den Zahlen zum ersten Quartal ein Übergangsjahr. Zwar hat das Unternehmen aus dem MDAX ein sehr ordentliches Umsatzwachstum erzielt. Aber wo Licht ist, ist häufig auch Schatten: Gewinnseitig konnte Puma in Q1 nicht Schritt halten.

Die hohen Kosten und auch die immer noch zu vollen Lager haben das Ergebnis von Puma im ersten Quartal belastet. Der Puma-Aktie dürfte das keinen großen Auftrieb verleihen. Denn: Mit einer echten Wachstumsdynamik rechnet CEO Arne Freundt in diesem Jahr nicht mehr.

Umsatz vs. Gewinn – Puma überzeugt nur teilweise

Auf der Habenseite beim Quartalsergebnis von Puma steht ein fast schon überraschend starkes Umsatzwachstum. Im Vergleich zum ersten Quartal von 2022 stieg der Umsatz währungsbereinigt um 14,4 Prozent auf 2,19 Milliarden Euro. Ein entscheidender Faktor für den deutlichen Umsatzsprung war der Turnaround in China – hier hat Puma währungsbereinigt rund 10 Prozent mehr Umsatz erzielt und den seit 2021 anhaltenden negativen Trend gestoppt.

Deutlich schwächer zeigte sich der Sportartikelhersteller beim Gewinn: Das EBIT von Q1 betrug 176 Millionen Euro nach 196 Millionen Euro im Vorjahresquartal – die Marge sank von 10,3 Prozent auf 8 Prozent. Unterm Strich verdiente Puma etwa 117 Millionen Euro und damit etwas weniger als im Vorjahr. Die Hauptgründe für die geringere Profitabilität sind volle Lager, hohe Rabatte sowie gestiegene Kosten.

Puma steht weiter vor Herausforderungen

CEO Arne Freundt machte keinen Hehl daraus, dass sich die Probleme der Profitabilität in Q2 fortsetzen dürften. Die Lagerbestände sind immer noch zu hoch, auch wenn Puma diese zuletzt von 2,25 Milliarden Euro auf 2,15 Milliarden Euro verringern konnte. Die vollen Lager sind bei den Herstellern vor allem durch die jüngsten Lieferengpässe zu Stande gekommen als Puma und Co. frühzeitig viel Ware bestellt haben.

Auch wenn sich die Situation in den Lagern im Laufe des Jahres laut Puma wieder normalisieren dürfte, bleibt 2023 auch nach Ansicht der Konzernspitze ein Übergangsjahr. Puma plant weiterhin mit einem EBIT zwischen 590 und 670 Millionen Euro. Erst in den kommenden Jahren soll der Sportartikelhersteller wieder wachsen – das könnte sich durchaus auch bei der Kursentwicklung der Puma-Aktie widerspiegeln.