Praktiker Aktie
Die Geschichte der Praktiker Aktie beginnt in Luxemburg
Seinen ersten Baumarkt eröffnete das Saarbrücker Einzelhandelsunternehmen ASKO Deutsche Kaufhaus AG 1978 in Luxemburg. Ein Jahr später folgte die Eröffnung der vier ersten Praktiker Baumärkte in Deutschland sowie die Übernahme von neun bereits bestehenden BayWa-Baumärkten.
Im Jahr 1982 führte das Unternehmen für seine Baumarktkette das Discount-Prinzip mit günstigen Preisen und einfachen Markt-Gestaltungen ein. Es folgte die Übernahme weiterer Baumarktketten wie Wirichs, Wickes, Esbella, Continent, Extra und Real-Kauf.
Im Jahr 1995 fusionierte die ASKO-Gruppe mit ihren Kaufhof-Kaufhäusern und der Praktiker-Baumarktkette mit dem Handelsunternehmen Metro Cash & Carry zur Metro Group, dem zu dieser Zeit größten europäischen Handelskonzern. Darauf folgte der Börsengang der Praktiker Aktie.
Die folgenden Jahre zeichneten sich durch eine internationale Expansion der Baumarktkette aus. Zusätzlich übernahm die Praktiker AG im Jahr 2007 die Baumärkte der Hamburger Max Bahr Gruppe. Durch Umsatz- und Gewinnrückgänge ab 2009 wurden strukturelle Veränderungen im Unternehmen erforderlich. Mit dem Wertsteigerungsprogramm Praktiker 2013 leitete das Unternehmen eine strategische Neuausrichtung der Praktiker-Märkte ein.
Im Rahmen dieses Programms erfolgte die Verkleinerung und Neubesetzung des Vorstands. Eine weitere Maßnahme war der Rückzug aus Albanien und der Türkei. Konsolidierungsmaßnahmen wie Kurzarbeit, Einstellungsstopp, Verzicht auf Einkommenserhöhungen der Führungskräfte und eine Reduzierung der Dividende für die Praktiker Aktie zeigten erste Erfolge.
Am 10. Juli 2013 erklärte sich das Unternehmen für überschuldet und zahlungsunfähig und stellte am darauffolgenden Tag beim Amtsgericht Hamburg einen Insolvenzantrag für die acht inländischen Tochtergesellschaften. Der Insolvenzantrag für die Praktiker AG wurde am 12. Juli 2013 beim Amtsgericht Saarbrücken gestellt. Praktiker teilte mit, der Betrieb aller Baumärkte solle uneingeschränkt aufrechterhalten werden. Das Auslandsgeschäft war von der Insolvenz nicht betroffen. Am 25. Juli 2013 wurde berichtet, dass auch Max Bahr Insolvenz angemeldet hat. Die Praktiker- und Extra-Märkte wurden zum 30. November 2013 endgültig geschlossen, die Max-Bahr-Märkte folgten am 25. Februar 2014.