Platzt jetzt die deutsche Immobilienblase?

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Inflation, Lieferkettenprobleme, Politikversagen bis hin zum krieg – das sind die aktuellen Themen, die derzeit auf die Börsenkurse drücken. Doch jetzt könnte in Deutschland noch ein weiteres Problem hinzukommen.

Platzt die deutsche Immobilienblase?

Bundesbank-Vorstand Joachim Wuermeling äußerte sich gerade in einem Interview mit dem „Handelsblatt“ besorgt über Wohnungsbaukredite, die wegen steigender Preise für die Banken risikoreicher geworden seien. Der Markt werde immer verwundbarer.

Kredite mit einer Zinsbindung von über zehn Jahren machten die Hälfte der Wohnungsbaukredite privater Haushalte aus. „Mitten in einer Zinswende hätten Banken also noch für einige Jahre sehr niedrig verzinste Kredite in ihren Bilanzen, müssten aber für die Refinanzierung schon höhere Zinsen bezahlen.” Falls sich weitere übermäßige Risiken aufbauten, behalte man sich vor, die Kapitalpuffer für Banken anzupassen oder andere Instrumente zu nutzen, sagte Wuermeling.

Achtung Anleger – meiden Sie jetzt diese Aktien!

Was heißt das für Sie als Anleger? Lassen wir einen eventuellen privaten Immobilienkredit einmal außen vor, da es in diesem Newsletter in erster Linie um Aktien geht. Bezüglich der Aktien sieht es so aus:

1. Gefährdet sind Aktien von Banken, die auch im Immobiliengeschäft tätig sind. Das sind fast alle größeren deutschen Banken (etwa der DAX-Wert Deutsche Bank oder der MDAX-Titel Commerzbank).

Die meisten dieser Bank-Aktien haben ihren Höhenflug vom vergangenen Jahr im Februar 2022 unterbrochen. Hier ist es noch zu früh, um vor einer Trendwende nach unten zu warnen. Allerdings sehen die Charts seit Wochen angeschlagen aus, so dass Sie als Anleger vorsichtig sein müssen und Stopps setzen sollten. So dass Sie bei weiteren Kursverlusten schnell aussteigen können.

2. Korrekturanfällig sind außerdem Immobilienunternehmen. Dazu gehören Anteilsscheine von MDAX-Aktien wie TAG Immobilien AG, Aroundtown SA, Grand City Properties SA, LEG Immobilien oder Deutsche Wohnen.

Die Charts dieser Aktien ähneln sich stark. Hier hat sich bereits im vergangenen Spätsommer oder Herbst jeweils ein markantes Topp ereignet und die Aktien fallen seitdem. Trotz der inzwischen straken Verluste ist ein Ende des Abwärtstrends nicht abzusehen. Im Gegenteil: der Abwärtstrend hat sich dermaßen verfestigt, dass weitere Kursverluste wahrscheinlich sind. Daher meide ich solche Titel konsequent.

MDAX – deshalb ist der Index korrektur-gefährdet

Für den MDAX als Index könnten die zahlreichen schwachen Immobilien-Aktien ebenfalls noch zum Problem werden (und für Anger in diesem Index). Denn diese Titel drücken den Indexstand sehr deutlich, was Ihre Renditechancen unnötig mindert. Ich als Anleger würde daher auch den MDAX vorerst meiden.