Nordex gibt wenig Hoffnung
Das Wichtigste vorab: Am Montagabend hat der Windradbauer Nordex Zahlen für das abgelaufene Quartal und somit auch 9-Monatsergebnisse vorgelegt. Für Anleger wie Sie war besonders die Prognose wichtig.
Und die hat einmal mehr mit Blick auf die Marge enttäuscht. Denn Nordex rechnet für das laufende Jahr mit einer negativen Umsatzrendite (Ebit-Marge) von minus 4 Prozent. Und mit dieser Kennzahl kennen Sie die komplette Misere von Nordex bereits.
Verluste und weniger Umsatz: Das klingt nicht nach Turnaround
Das Unternehmen bekommt die hohen Kosten einfach nicht in den Griff. Natürlich ist es in Zeiten steigender Rohstoffpreise, steigender Energiekosten höherer Zinsen und steigender Gehälter ungeheuer schwierig, Windräder profitabel zu bauen.
Die Misere in Zahlen: In den ersten 3 Quartalen ist das Ergebnis beim Windspezialisten mit einem Minus von 200 Millionen Euro negativ ausgefallen. Im Vorjahreszeitraum schaffte Nordex immerhin noch ein Plus von 100 Millionen Euro. Allerdings ist der Umsatz auch in den ersten 9 Monaten um 2 Prozent gesunken.
Bestimmt denken auch Sie gerade an die umfangreichen Investitionsprogramme, die in Deutschland, in Europa und auch den USA beschlossen wurden. Stoßrichtung: Multimilliarden für neue Energien.
Charttechnik: In der Seitwärtsrange gefangen
Wie Sie den jüngsten Zahlen entnehmen können, gehen diese Sonderprogramme an Nordex komplett vorbei. Was sagt uns die Charttechnik?
Quelle: aktienscreener.com
Mit Blick auf den Chart ist damit zu rechnen, dass sich die Nordex-Aktie weiter seitwärts bewegt. Der Kanal für diese Bewegung liegt zwischen ca. 7,80 Euro und 10,80 Euro.
Echte Dynamik sollte erst wieder aufkommen, wenn das Unternehmen bessere Margen erzielt und aus den roten Zahlen herauskommt.
Fazit: Nordex ist kein Kaufkandidat. Die Kosten- und Margenprobleme sind chronisch. Bleiben Sie beim Windradbauer besser am Seitenrand. Für einen echten Turnaround, der dann natürlich viel Platz nach oben hätte, ist es noch deutlich zu früh.