Nemetschek-Aktie: Prognose-Anpassung wegen Übernahme

Inhaltsverzeichnis

Der Kurs der Nemetschek-Aktie ist nach der Präsentation vorläufiger Q2-Zahlen sowie der Anpassung der Prognose leicht gesunken und notiert derzeit rund 2 Prozent tiefer bei knapp 90 Euro (Stand: 24. Juli 2024, ca. 10 Uhr). Seit Jahresbeginn steht jedoch weiterhin ein ordentliches Plus von etwa 14 Prozent auf der Kurstafel.

Bei den vorläufigen Quartalszahlen hat Nemetschek keine großen Überraschungen präsentiert. Die angepasste Prognose ist auf die Übernahme von GoCanvas zurückzuführen. Das Unternehmen betonte, dass man ohne die Einmalkosten im 1. Halbjahr bei der Marge bei der „bereits im Rahmen der im März 2024 kommunizierten Prognose“ gelegen hätte. Insgesamt ist der Softwarekonzern für die Bauindustrie weiterhin auf Wachstumskurs.

Nemetschek mit soliden Q2-Zahlen

Nach einem sehr ordentlichen Auftaktquartal lief auch das 2. Quartal von Nemetschek nach eigener Aussage nach Plan. Der Umsatz kletterte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9,7 Prozent auf knapp 228 Millionen Euro. Das EBITDA stieg um 9,5 Prozent auf gut 61 Millionen Euro und die entsprechende Marge lag wie in Q2 von 2023 bei 27 Prozent.

Im 1. Halbjahr landete die EBITDA-Marge mit 28,7 Prozent leicht über dem Vorjahresniveau. Ohne die Einmalkosten durch die Übernahme wären es laut Nemetschek 30 Prozent gewesen. Entsprechend hat das Unternehmen nun die Prognose für das Gesamtjahr angepasst und die Übernahme von GoCanvas integriert. In 2024 soll der Umsatz um 13 bis 14 Prozent steigen (vorher 10 bis 11 Prozent) und die EBITDA-Marge bei 29 bis 30 Prozent landen (vorher 30 bis 31 Prozent).

Nemetschek-Aktie: Das sind trotzdem gute Aussichten

Dass Übernahmen Einmalkosten zur Folge haben, überrascht wohl niemanden. Und so ist auch die leicht korrigierte Prognose für das Gesamtjahr kein Problem für die Nemetschek-Aktie und die Anleger. Für leichte Irritationen könnte zwar sorgen, dass Nemetschek die Kosten nicht schon bei der Prognose nach dem Auftaktquartal einkalkuliert hat.

Trotzdem bietet das Papier weiterhin Chancen. Denn der Großteil (in 2024 sollen es 85 Prozent werden) der Umsätze ist wiederkehrend und der Softwarekonzern trotzt seit mehreren Quartalen der schwächelnden Baubranche. Nemetschek ist auf Wachstumskurs – mittelfristig dürfte auch die Übernahme des US-Softwarekonzerns GoCanvas dem Unternehmen aus München helfen.

Quelle: https://aktienscreener.com