Nemetschek-Aktie: Ist hier noch Luft?
Der Kurs der Nemetschek-Aktie ist nach der Präsentation der Quartalszahlen Anfang November erstmals seit fast 3 Jahren kurzzeitig über die Marke von 100 Euro geklettert. Inzwischen notiert das Papier wieder tiefer bei gut 93 Euro (Stand: 16. Dezember 2024, ca. 14 Uhr). Seit Jahresbeginn steht jedoch weiterhin ein Plus von knapp 19 Prozent auf der Kurstafel.
Nach den Neunmonatszahlen hat der Bausoftware-Konzern die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt. Während der Umsatz zuletzt gesteigert werden konnte, haben sich die Akquisitionskosten (durch die Übernahme von GoCanvas) jedoch im Ergebnis widergespiegelt. Auf der einen Seite ist das Unternehmen weiter auf Wachstumskurs und überzeugt auch bei der Marge. Allerdings sehen bei der aktuellen Bewertung auch viele Analysten nur begrenztes Kurspotenzial.
Nemetschek kann auch in Q3 überzeugen
Mit 253 Millionen Euro hat Nemetschek im 3. Quartal satte 15 Prozent mehr Umsatz erzielt als im Vorjahreszeitraum. Beim Gewinn machte sich jedoch unter anderem die Übernahme von GoCanvas bemerkbar, die auf die Marge drückte. Die EBITDA-Marge lag in Q3 bei 30,1 Prozent nach 32,5 Prozent im Vorjahr – unterm Strich blieb dem Konzern mit gut 39 Millionen Euro 13 Prozent weniger Gewinn.
Damit ist Nemetschek jedoch weiterhin auf Kurs für die angepeilten Jahresziele: Das Unternehmen aus München rechnet für 2024 – bereinigt durch Übernahme-Effekte mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum zwischen 10 und 11 Prozent. Die EBITDA-Marge soll zwischen 30 und 31 Prozent landen.
Nemetschek-Aktie: Das Geschäft läuft – und die Aktie?
In 2024 hat die Übernahme von GoCanvas Nemetschek bereits höhere Umsätze eingebracht. In Zukunft soll sich die Akquisition auch positiver bei der Marge bemerkbar machen. Grundsätzlich kann der Bausoftware-Konzern auf Wachstum setzen und der sehr hohe Anteil wiederkehrender Umsätze sind eine solide Basis.
Allerdings sehen viele Analysten aufgrund der bereits ambitionierten Bewertung der Nemetschek-Aktie nicht viel Kurspotenzial. Einige wie etwa die Deutsche Bank (100 Euro) oder Goldman Sachs (105 Euro) haben zwar zuletzt ihre Kursziele angehoben. Erst vergangene Woche hat aber beispielsweise JPMorgan das Papier mit 95 Euro und der Bewertung „Underweight“ neu aufgenommen.
Quelle: https://aktienscreener.com/