Metro-Aktie: Aufschwung abrupt gestoppt

Metro-Aktie: Aufschwung abrupt gestoppt
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Der Handels-Konzern Metro hat umssatzseitig gute Zahlen zum vierten Quartal vorgelegt und scheint seine mittelfristigen Ziele (unternehmensintern „sCore-Strategie“ genannt) weiter fest im Blick zu haben.

Doch der kurzfristige Aufschwung der Metro-Aktie wurde zuletzt abrupt gestoppt: Nach der Herabstufung durch Analysten von Jefferies haben Anleger den SDAX-Titel mehr als fünf Prozent in den Keller geschickt. Insgesamt ist das Papier seit Jahresbeginn gut 22 Prozent im Minus.

Jüngste Zahlen stützten die Metro-Aktie

In einem insgesamt schwierigen Börsenjahr auch für die Metro-Aktie waren die Zahlen zum vierten Quartal des Geschäftsjahres 2021/2022 ein kleiner Lichtblick. Der Umsatz konnte um rund zwölf Prozent auf acht Milliarden Euro gesteigert werden.

Im gesamten Geschäftsjahr (per Ende September) erzielte die Metro AG einen Umsatz von 29,8 Milliarden Euro – ein Plus von gut 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das EBITDA soll innerhalb der Prognose liegen. Die Metro hatte eine Spanne zwischen 150 und 230 Millionen Euro ausgehend von 1,17 Milliarden Euro geplant.

In der Folge erholte sich die Metro-Aktie leicht von dem Absturz Ende September – in der zweiten Oktoberhälfte ging es für das Papier des Handels-Unternehmens deutlich nach oben.

Metro hat Langfrist-Strategie im Blick

Die sogenannte sCore-Strategie von Metro sieht der Konzern durch die Zahlen des Geschäftsjahres 2021/2022 gestützt. In dieser möchte das Unternehmen bis 2030 unter anderem den Umsatz auf mehr als 40 Milliarden Euro steigern und das EBITDA über zwei Milliarden Euro heben.

Gelingen soll dies vor allem durch eine Konzentration auf starkes Wachstum im Kerngeschäft (core) – dem Lebensmittelgroßhandel für Profikunden. Weitere Ziele sind zum Beispiel Klimaneutralität bis 2040 sowie eine Expansion des Großkundengeschäfts im Gastgewerbe.

Metro-Aktie: Die Zukunft wird kein Selbstläufer

Sollte die sCore-Strategie erfolgreich fortgesetzt werden und Metro den Wachstumspfad beibehalten können, sind auch die Aussichten für die Metro-Aktie wieder sonniger. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg mit einiges Stolpersteinen.

Bereits kleinere negative Nachrichten wie die Herabstufung durch einen Analysten oder Gerüchte über ein weniger ertragreiches Abstoßen des Indien-Geschäfts haben der Aktie zugesetzt – denn nicht nur der Gesamtmarkt ist volatil, auch bei der Metro ist das Fundament nicht sehr stabil.

Beim Handels-Konzern standen in den Jahren 2019 und 2021 am Ende rote Zahlen in den Büchern und auch die Eigenkapitalquote lag Ende 2021 bei niedrigen 13,3 Prozent. Nicht nur bezüglich des Umsatzes muss sich bei der Metro AG also was tun. Erst kontinuierliche Gewinne und weniger Schulden dürften den Aktienkurs dauerhaft stützen.