Merck-Aktie: So will der Konzern beim Halbleiter-Boom mitmischen!

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Was kommt Ihnen als erstes in den Sinn, wenn Sie den Namen Merck hören? Nun, wahrscheinlich Pharmaindustrie. Tatsächlich ist der Konzern aus Darmstadt einer der größten deutschen Hersteller von Medikamenten – mit Fokus auf Onkologie, neurodegenerativen Erkrankungen und Rheumatologie.

Doch die deutsche Merck KGaA ist noch weit mehr als das. Das Unternehmen ist auch im Elektronikbereich tätig. Die Darmstädter entwickeln und produzieren beispielsweise Flüssigkristalle, die für die Herstellung von Displays ausschlaggebend sind. Hinzu kommen Materialien für die Photovoltaik.

Merck mischt auch beim Hableiter-Boom mit

Allein damit hat Merck lukrative Wachstumsmärkte an der Angel. Für Sie als Anleger besonders interessant: Der Konzern ist inzwischen auch ein Zulieferer für die Halbleiterbranche.

Nie zuvor wurde die Bedeutung der Computerchips für die Weltwirtschaft so deutlich wie aktuell. Wegen der Halbleiter-Verknappung müssen rund um den Globus Produktionsbänder vorübergehend stillgelegt werden.

Um die inzwischen enorme Nachfrage der Menschheit nach solchen Chips zu decken, forcieren die Hersteller eine massive Ausweitung ihre Produktionskapazitäten. Und hier kommt Merck ins Spiel. Denn die Darmstädter liefern für die Chip-Hersteller wichtige Materialien. Ein Geschäft, das in den kommenden Monaten und Jahren durch die Decke gehen dürfte.

Wichtige Komponenten für die Chip-Herstellung

Schauen Sie: Mit den Übernahmen der beiden Firmen Intermolecular und Versum Materials hat sich Merck klammheimlich als Materiallieferant für die Halbleiterhersteller positioniert. Inzwischen gehören zum Produktportfolio des deutschen Konzerns Chemikalien und Gase für die Halbleiterindustrie.

Dazu zählen zum Beispiel: Rotationsbeschichtungen, Abscheidungsmaterialien, Fotolacke, Oberflächenbeschichtungen, Spülchemikalien, Hartmasken und Metalloxide. Diese und andere Komponenten der Darmstädter decken so ziemlich alle maßgeblichen Produktionsschritte der Chip-Herstellung ab und sorgen für eine bessere Effizienz und Resistenz der Halbleiter.

Milliardeninvestition in Forschung und Produktionserweiterung

Natürlich gibt es da noch Luft nach oben. Merck steckt deshalb große Geldsummen in die Weiterentwicklung seiner Halbleiter-Materialien. Dadurch will der Konzern neue, noch effizientere Innovationen schaffen.

Gleichzeitig investieren die Darmstädte derzeit in neue Produktionsanlagen, um der Halbleiterbranche bei der Bewältigung der Chip-Krise zu helfen. Insgesamt will Merck bis 2025 3 Milliarden Euro in Forschung und Produktionserweiterung stecken.

Wachstumsstory intakt

Es sei nicht nur wichtig, dass die Chip-Hersteller investieren. Auch Zulieferer wie Merck seien gefragt. Schließlich liefere man die entscheidenden Produkte – und dies in steigender Menge, so Kai Beckmann, Chef der Merck-Elektroniksparte. Der Konzern trage seit Jahren dazu bei, die Leistungsfähigkeit der Halbleiterindustrie zu verbessern.

Beckmann rechnet damit, dass das Geschäft mit den Chips in den nächsten Jahren etwa 80 Prozent zum geplanten Wachstum der Elektroniksparte beitragen werde. Noch ist die Sparte im Vergleich zum Pharmageschäft und dem Bereich Life Science (Tools, Services und digitale Plattformen für Wissenschaftler und Ingenieure) eher klein, konnte zuletzt aber bereits stark wachsen.

Mein Fazit für Sie

Merck ist hervorragend für die Zukunft aufgestellt. Vor allem in Sachen Forschung und Entwicklung ist das Unternehm einer der Hidden Champions dieser Welt. Das gilt natürlich in erster Linie für Biotechnologie und Pharmaprodukte.

Ergänzt werden diese starken Wachstumsbereiche nun auch durch den Boom rund um die Halbleiter. Hier verschafft sich Merck enormes Potenzial für die Zukunft.

Die Aktie des Dax-Konzerns ist für Sie als Anleger also eine interessante langfristige Rendite-Chance. So mancher Analyst sieht das Papier jedenfalls noch als unterbewertet an, auch weil viele Marktteilnehmer das Halbleiter-Geschäft noch nicht wirklich auf dem Schirm haben.

Die nächsten signifikanten Kursimpulse könnte es schon am 11. November geben. Dann will Merck seine Zahlen zum dritten Quartal 2021 veröffentlichen.