Mit dem MDAX vom Nebenwerte-Comeback profitieren

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Das Börsenjahr 2024 ist bislang auf den ersten Blick durchaus erfreulich verlaufen. Der deutsche Leitindex DAX hat zuletzt sogar neue Rekordstände erreicht und liegt seit Jahresbeginn rund 16% im Plus. Der Blick über den Tellerrand zeigt jedoch, dass der Aufschwung bislang vor allem von den großen Werten getragen wird. Nebenwerte hinken dagegen bereits seit längerer Zeit hinterher.

Nach der nun eingeleiteten Zinswende deutet jedoch viel darauf hin, dass sich das bald ändern könnte und die kleinen Werte zu ihren historischen Outperformance zurückkehren. Von einem Comeback der „Kleinen“ können Sie beispielsweise profitieren, indem Sie auf einen MDAX-ETF setzen.

Nebenwerte haben langfristig die Nase vorn

Langfristig entwickeln sich Nebenwerte deutlich besser als die großen Werte. Von Anfang 2012 bis Ende 2021 (also vor dem Ukraine-Krieg) kam der DAX insgesamt auf einen Zuwachs von 169%. Dies entspricht einer durchschnittlichen Rendite von 10,4% pro Jahr.

In diesen zehn Jahren verbesserte sich der MDAX um satte 295%. Damit kam der Midcap-Index in diesem Zeitraum auf eine durchschnittliche Jahresrendite von 14,7%. Auf lange Sicht schlagen die Aktien aus der zweiten Reihe die Standardwerte also um Längen.

Warum ist das so? Gerade im MDAX tummeln sich zahlreiche erstklassige Firmen, die in ihren Nischen häufig sogar Weltmarktführer sind. Ihr Vorteil: Aufgrund der geringeren Größe können diese Unternehmen deutlich flexibler agieren als die „Dickschiffe“ aus dem DAX. Seit Anfang 2022, also ungefähr mit Beginn des Ukraine-Kriegs, kehrte sich diese Entwicklung jedoch komplett um.

Bei Nebenwerten herrschte teilweise ein regelrechter „Käuferstreik“. Dabei war auch die bisher dürftige Wirtschaftspolitik der Ampel-Regierung ein – wenn auch eher ein psychologischer – Faktor. Schließlich sind auch die meisten MDAX-Unternehmen international vertreten und nur in geringem Maße von der deutschen Konjunktur abhängig.

Zinswende als mögliche Initialzündung

Eine derart lange Phase der Underperformance (relative Schwäche der Nebenwerte im Vergleich zu den großen DAX-Werten) gab es noch nie. Mittlerweile mehren sich aber die Anzeichen für ein nahendes Comeback. Eine Initialzündung könnte die jetzt eingeleitete Zinswende sein. Sinken die Zinsen, sind künftige Gewinne (abgezinst) mehr wert, was sich positiv auf die Bewertung auswirkt.

Gerade kleinere Unternehmen profitieren besonders von niedrigeren Zinsen, weil ihre Finanzierungskosten entsprechend geringer ausfallen. Außerdem wächst der Risikoappetit der Anleger – und damit meist auch die Lust auf Nebenwerte.

Eine Aufholjagd der „Kleinen“ ist überfällig. Auf mittlere Sicht hat der MDAX erhebliches Nachhol-Potenzial. Allein eine Rückkehr zum Rekordhoch vom August 2021 bei über 36.400 Punkten entspräche einem Anstieg von rund 35%. Somit könnte es sich für Sie lohnen, auf einen MDAX-ETF zu setzen.