MDAX-Aktien: Das waren die Gewinner und Verlierer 2022
Für die Aktien des MDAX, in dem die 50 größten Unternehmen nach den DAX-Konzernen gelistet sind, war das Jahr 2022 mit einem Minus von gut 28 Prozent (Stand 23.12.) das drittschlechteste der Geschichte. Nur in den Jahren der Finanzkrise (2008: minus 43 Prozent) und der geplatzten Dotcom-Blase (2002: minus 30 Prozent) lief es für den Index noch schlechter.
Doch neben einer ganzen Reihe von Verlierern gab es auch einige Gewinner im MDAX, die in 2022 überdurchschnittlich performt haben. Welche Branchen und Papiere waren die Gewinner, welche die Verlierer? Und wie könnte es in 2023 weitergehen?
Das sind die Gewinner aus dem MDAX in 2022
Wer in 2021 auf Rüstungs-Aktien gesetzt hat, war in jedem Fall noch in der Minderheit. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und auch die deutsche „Zeitenwende“ haben einiges verändert. So ist das Rüstungsunternehmen Rheinmetall ein überraschender und gleichzeitig der größte Gewinner im MDAX – mit einem Kursplus von mehr als 120 Prozent seit Jahresbeginn.
Daneben hat vor allem der Maschinenbauer und Halbleiter-Konzern Aixtron hervorragend performt und notiert am Ende des Jahres mehr als 50 Prozent über dem Kurs aus Anfang Januar. Auch die Commerzbank-Aktie hat Anleger überzeugt und in 2022 rund 30 Prozent zugelegt.
Das sind die Verlierer aus dem MDAX in 2022
Nur 20 Prozent der 50 MDAX-Titel können das Jahr 2022 mit einem Kursplus beenden – die übrigen 40 Papiere sind zum Jahresende zum Teil deutlich im Minus. Größter Verlierer aus dem MDAX ist das Immobilienunternehmen TAG Immobilien mit einem Kursminus von fast 75 Prozent seit Jahresbeginn.
Auch die im Sommer noch im DAX gelistete HelloFresh-Aktie hat in 2022 deutlich verloren und liegt fast 70 Prozent unter dem Kurs von Januar. Gut 63 Prozent verloren hat die Biotech-Aktie von Evotec. Das Hamburger Unternehmen ist damit der drittgrößte Verlierer aus dem MDAX in 2022
Ausblick: Wie wird das Jahr 2023 für den MDAX?
Die Inflation ist weiterhin auf einem hohen Niveau, schwächt sich jedoch langsam wieder ab. Die Notenbanken werden in den kommenden Quartalen den Zins-Peak erreichen und von diesem Zeitpunkt an können Anleger wieder auf sinkende Leitzinsen hoffen. Und vor allem: In 2022 hat der MDAX rund 28 Prozent verloren.
Diese Tatsachen sprechen dafür, dass das kommende Börsenjahr 2023 für den MDAX durchaus erfolgreich werden kann. Anleger sollten sich von der schlechten Stimmung zum Jahresende nicht verunsichern lassen – es ist gut möglich, dass die Kurse im nächsten Jahr deutlich klettern werden.