MDAX: 30 Prozent unterm Hoch – wie weiter?
Der MDAX befindet sich derzeit rund 30 % unter seinen Allzeithochs vom September 2021. Der Trend ist seit den Allzeithochs klar abwärtsgerichtet, auch wenn der Verkaufsdruck in den letzten 12 Monaten nur schwach ausgeprägt war.
MDAX: 30 Prozent unterm Hoch und weiter fallend?!
Quelle: aktienscreener.com
Das ist allerdings nur ein schwacher Trost, den gerade in dieser Zeit stiegen andere Börsen (zum Beispiel in den USA oder in Japan) kräftig und verzeichneten neue Mehrjahres- oder sogar Allzeithochs.
MDAX: Diese Chart-Marken ändern alles!
Grundsätzlich hat der MDAX diese Chancen auch. Dazu müsste er allerdings zuerst einmal hartnäckige Widerstände knacken. Da wäre zunächst der seit Februar 2023 bestehende Abwärtstrend bei aktuell 27.400 Punkten und danach die Hochs von Anfang 2023 bei rund 30.000 Punkten.
Würden diese beiden Hürden erfolgreich genommen, dann hätte sich die Ausgangslage für eine Erholung in Richtung Allzeithoch für den MDAX dramatisch verbessert.
Im Umkehrschluss heißt das aber auch: solange der MDAX unter 30.000 Punkten bleibt, ist die Gefahr eines weiteren Kursrutsches enorm. Und damit auch das Risiko weiterer Verluste für Anleger in MDAX-Aktien.
Hier könnte sich der Abwärtstrend sogar deutlich beschleunigen, sobald die Herbsttiefs 2023 bei rund 23.600 Punkten oder sogar die Herbsttiefs 2022 bei rund 21.450 Punkten nach unten gebrochen werden.
In diesem Fall würde ich von eine Absturz auf ca. 18.000 Punkte ausgehen. Wobei dann fraglich ist, ob sich der Index zeitnah von diesem Nackenschlag erholen kann. Auf jeden Fall wäre dies ein erhebliches Risiko für MDAX-Anleger von weiteren rund -30 % vom aktuellen Niveau aus. Und wie gesagt: der Trend spricht weiterhin klar für einen weiteren Kursrückgang!
Henrik Voigt gilt nicht nur als erfolgreicher Börsenexperte mit fundierter Erfahrung und Wissen, sondern auch als meinungsstarker Trader, der in der Lage ist, Marktübertreibungen zuverlässig zu identifizieren.
