MDAX: 30 Prozent unterm Hoch und weiter fallend?!

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Die Mainstream-Medien berichten zuletzt öfter über die tollen neuen Allzeithochs beim DAX. Was Sie jedoch kaum dort lesen werden ist die Tatsache, dass praktisch alle anderen deutschen Aktienindizes (MDAX, SDAX, TecDAX) von Allzeithochs weit entfernt sind.

Und nicht nur das: alle großen deutschen Aktienindizes mit Ausnahme des DAX fallen seit Jahren! Das wirft ein sehr beunruhigendes Bild auf den Zustand der deutschen Wirtschaft.

Warum fällt hier alles außer dem DAX?

Schauen wir uns in diesem Beitrag beispielhaft den MDAX an. Der Index umfasst die 50 Unternehmen klassischer Branchen, die den im DAX gelisteten Werten hinsichtlich Marktkapitalisierung und Börsenumsatz nachfolgen. Er spiegelt somit die Wertentwicklung von 50 mittelgroßen Werten wider. Oder kurz gesagt: den Mittelstand in der deutschen Wirtschaft.

Bei den mittelgroßen Werten ist die Abhängigkeit vom Heimatmarkt in der Regel deutlich größer als bei DAX-Unternehmen, die ihren Umsatz zum größten Teil auch im Ausland erzielen können. Der MDAX ist somit ein besseres Barometer für die deutsche Konjunktur als etwa der DAX. Und da scheint es derzeit verheerend auszusehen.

Denn der MDAX fällt schon seit September 2021, also seit zweieinhalb Jahren! Vom Allzeithoch bei 36.428 Punkten gab der Index in der Spitze unglaubliche -41 % ab, das ist fast eine Indexhalbierung.

MDAX: 30 Prozent unterm Hoch und weiter fallend?!

Citi - MDAX Chart

Quelle: aktienscreener.com

Im Herbst 2022 setzte zwar eine spürbare Kurserholung ein. Diese versandet aber bereits seit dem Februar 2023, also seit über einem Jahr immer weiter. So hat der Index in den letzten 12 Monaten wieder 10 % an Wert verloren. So dass dieser jetzt immer noch rund -30 % unter seinen Rekordhochs vom Herbst 2021 notiert. Und das trotz eines weltweiten beeindruckenden konjunkturellen Aufschwunges.

Wie es hier weitergehen könnte,  was die Ursachen für den deutlichen Wertverlust bei den deutschen Midcaps sein dürften und wie Sie auf diese Entwicklung als Anleger reagieren sollten, das erfahren Sie in meinen nächsten Beiträgen.