Manz Aktie: Produktionsanlagen für die E-Mobilität!

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Während bei Batterieherstellern wie Samsung SDI oder E-Auto-Produzenten wie Tesla und BYD klar ist, wie sie von der Wende hin zur Stromer-Mobilität profitieren, gibt es auch Underdogs, die kaum jemand auf dem Schirm hat. Eine dieser Firmen will ich Ihnen heute vorstellen. Nämlich: die Manz AG.

Zunächst aber ein paar Eckpunkte zu dem Unternehmen: Manz wurde 1987 gegründet und konzentrierte sich zunächst auf Produktionsstätten für die Solar- und Elektronikbranche. So stellten die Reutlinger  hauptsächlich Produktionsanlagen für Solarmodule und Displays her.

Manz baut Anlagen für die Batterieherstellung

Inzwischen aber hat sich der Fokus verschoben – in Richtung Batteriefertigung und Elektromobilität. Mit seinen 1.400 Mitarbeitern unter anderem in Deutschland, Italien, China und Taiwan entwickelt das Maschinenbauunternehmen Fertigungsstraßen für die Batteriesysteme der E-Autos und deren elektrische Antriebsstränge.

Manz unterstützt damit die Endhersteller und deren Zulieferer zum Beispiel bei Montage, Schweißen, Kleben und Löten. Durch die Produktionsanlagen der Reutlinger sollen die Autokonzerne ihre Abläufe optimieren können, was im Endeffekt Vorteile bei den Kosten bringen soll. Man ermögliche den Kunden immer wieder neue Möglichkeiten, Komponenten noch schneller und einfacher zu realisieren, so das Credo von Manz.

Effizienz durch Industrie 4.0

Gerade bei der Herstellung von Batterien ist das äußerst positiv. Denn: Das Gelingen der Elektromobilität wird im Endeffekt davon abhängen, wie stark die Kosten der Akkus reduziert werden können, damit die Verbraucher bei ihrem nächsten Kauf nicht einmal an einen Verbrenner denken. Manz erreicht jene Effizienzvorteile durch – Sie werden es schon ahnen – digitale Prozesse, Künstliche Intelligenz und Automatisierung. Industrie 4.0 also.

Neuer Großauftrag

Das wirkt sich selbstredend nicht nur positiv auf die Kunden aus, sondern auch auf die eigene Bilanz. Nach einigen eher schweren Jahren schaffte Manz 2020 erstmals wieder einen Betriebsgewinn. Einen Erfolg, den man auch 2021 fortsetzen konnte. Es gebe eine anhaltend positive Auftragsentwicklung für Anlagen zur Batteriefertigung, so das Unternehmen vor einigen Wochen.

Im gleichen Atemzug verkündete Manz einen neuen Großauftrag im GwH-Bereich mit einem millionenschweren Auftragsvolumen. Die Order soll zu jeweils 50 Prozent in diesem sowie im nächsten Jahr umsatz- und ertragswirksam werden.

Man habe gegenüber den Wettbewerbern mit der hohen Präzision und schnellen Taktzeiten der Maschinen überzeugen können. Welcher konkrete Kunde den Auftrag zu verantworten hat, blieb aber zunächst unklar.

Profitabilität wächst

Für Sie besonders interessant ist natürlich die wieder erstarkte Profitabilität. Im ersten Halbjahr 2021 erzielte man ein Betriebsergebnis (EBIT) von 12,3 Millionen Euro. Das ist mehr als doppelt so viel als im bereits soliden Vorjahresquartal.

Der Umsatz blieb bei 114,4 Millionen Euro allerdings etwas unter Vorjahresniveau, weshalb auch die EBIT-Marge mit 10,4 Prozent deutlich besser war als im Vergleichszeitraum. Umsatzabstriche gab es übrigens nicht im Batteriegeschäft, sondern unter anderem im Bereich Solar, aus dem man sich inzwischen fast komplett zurückgezogen hat.

Der Vorstand jedenfalls zeigte sich mit Blick auf den guten Auftragsbestand zuversichtlich, dass man im Restjahr eine gute Geschäftsentwicklung hinlegen wird.

Es gibt auch mittelfristige Risiken

Natürlich gibt es rund um Manz auch Risikofaktoren, die vor allem mit der Corona-Krise, aber auch mit dem Chip-Mangel zu tun haben.

Viele Autofirmen mussten oder müssen ihre Produktion wegen fehlender Halbleiterchips drosseln. Ein Dilemma, das sich wohl noch bis weit ins Jahr 2022 hineinziehen dürfte. Es ist also nicht ausgeschlossen, dass die Hersteller erst einmal die Anschaffung neuer Produktionsanlagen verschieben.

Langfristig aber auf einem guten Weg

Auf der anderen Seite werden Akkus und elektrische Antriebsstränge in den kommenden Jahren so sehr gebraucht wie nie zuvor, um die staatlichen Vorgaben zu erfüllen. Manz hat also prinzipiell ein zukunftsträchtiges Portfolio.