Linde – auch nach dem Abschied aus dem DAX eine gute Investition

Linde ist per 27.02.2023 aus dem DAX ausgeschieden, der damit sein wertvollstes Unternehmen verliert. Immerhin machte der Wert der Linde Aktie in den letzten Jahren rund 10 % des DAX-Volumens aus.

Im Vergleich der Kursverläufe von DAX und Linde ab 2021 können Sie sehen, dass der Abstand von Linde zum DAX wie ebenfalls in den Jahren zuvor auch in der letzten Zeit immer größer geworden ist. Der Deutsche Leitindex hat damit sein wichtiges Zugpferd verloren, welches den DAX in der Vergangenheit am stärksten (oft nach oben) bewegte.

Hier der Kursverlauf von Linde und DAX seit Beginn 2021:

Das Ausscheiden führte nicht zu Kursverlusten

Selbst die von einigen Analysten befürchteten Verkäufe institutioneller Investoren, die in ihren Portfolien regelmäßig den DAX nachbilden, ließen keinen außerordentlichen Verkaufsdruck in der Aktie aufkommen.

Insbesondere DAS ändert sich für Sie als Aktionär

Ihre bisherigen Linde Aktien im Depot wurden automatisch auf die neue Gesellschaft im Verhältnis 1:1 übertragen. Allerdings haben sich die Kennnummern geändert:

Diese lauten nun:

ISIN:   IE000S9YS762

WKN: A3D7VW

Die alten Kürzel gelten nicht mehr.

Handel in Deutschland wie bisher möglich

Die Befürchtung einiger Investoren, dass die Aktie in Deutschland nicht mehr handelbar sei, hat sich nicht bewahrheitet.

Linde Aktien sind auch weiterhin an allen deutschen Börsen unter den o.g. Kennnummern, in Xetra und auf weiteren Plattformen (z.B. Tradegate, Quotrix, gettex und Lang & Schwarz) handelbar. Allerdings nimmt das Marktvolumen im Vergleich zu früher ab.

Der Löwenanteil des Handels in Deutschland läuft weiterhin über Xetra, die zweitgrößten Umsätze werden auf Tradegate verzeichnet. In den USA an der NYSE sieht man dagegen Umsatzvolumina, die teilweise mehr als das 10-fache des Umsatzes an allen deutschen Börsen zusammengerechnet ausmachen.

Der Handel von Linde an deutschen Börsen läuft dabei genauso unkompliziert wie mit anderen US-amerikanischen Aktien wie beispielsweise Apple, Microsoft und Coca Cola, um nur drei Beispiele zu nennen.

Beachten Sie die Handelszeiten

Grundsätzlich können Sie wie bisher von 8.00 Uhr bis um 22.00 Uhr Linde Aktien in Deutschland handeln.

Bedenken Sie, dass der Tagesumsatz bei amerikanischen Aktien erst um 15.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit mit Beginn des US-amerikanischen Börsenhandels in New York um 9:30 Uhr Ortszeit richtig Fahrt aufnimmt. Beendet wird der Handel dort um 16.00 Uhr Ortszeit, das entspricht 22.00 Uhr in Deutschland*.

Sie können Sie die Linde Aktie auch noch an einigen Börsenplätzen in Deutschland bis 22.00 Uhr europäischer Zeit handeln.

*Anmerkung: Sommer- und Winterzeit werden bisher in Europa und den USA zeitversetzt eingeführt. Dabei erfolgt die amerikanische Zeitumstellung jeweils bereits 2 Wochen vor der Zeitumstellung in Europa. Entsprechend müssen Sie mit nochmals um eine Stunde angepassten Handelszeiten für die US-Aktien rechnen.

Wichtig: achten Sie dabei auf die sogenannten Geld-/Briefspannen. Bei geringem Auftragsvolumen zum Beispiel am frühen Morgen oder späteren Abend können sich diese sogenannten Spreads zu ihrem Nachteil ausweiten.

Das sagen die Analysten zur Linde plc. Aktie

Die zuletzt von den Analysten veröffentlichten Kursschätzungen sind dabei durchgängig positiv. Die Empfehlungen lauteten deutlich mehrheitlich auf „Kaufen“ bzw. „Aufstocken“, eine Minderheit riet zu „halten“.

Der Korridor der „Zielkurse“ lag dabei zwischen 335 und 410 US Dollar, im Durchschnitt bei rund 375 US Dollar.

Linde ist und bleibt eine Investition in US Dollar

Bereits seit einiger Zeit bilanziert Linde in US Dollar, bedenken Sie als Investor immer mögliche Wechselkursverschiebungen zwischen Euro und US Dollar, die Ihre Gewinne beeinflussen können. Mit der Linde Aktie hatten Sie bereits seit längerer Zeit ein Investment auf Grundlage von US Dollar in Ihrem Depot.

Resumee

Der Rückzug von Linde aus Deutschland ändert nichts an den bereits bisher ausgezeichneten Geschäftsperspektiven des Linde Konzerns. Die Optimierung der zu zahlenden Unternehmenssteuern durch die Wahl des Geschäftssitzes in Dublin und die nun nach vielen Jahren final beendete Unternehmensfusion der ursprünglichen Linde AG mit der Praxiar plc. hat das Potential, die künftige Ertragschancen des Konzerns noch einmal zu steigern.