Leifheit: Gute vorläufige Zahlen für 2023
Der Haushaltswaren-Hersteller Leifheit blickt auf ein gutes Geschäftsjahr 2023 zurück. Das zeigen die vor wenigen Tagen veröffentlichten vorläufigen Zahlen. Das Unternehmen konnte sowohl beim Umsatz als auch beim Ertrag zum Teil deutlich zulegen.
Auch die Liquidität konnte Leifheit im vergangenen Jahr deutlich verbessern. Bevor ich Ihnen die vorläufigen Zahlen im Detail erläutere, möchte ich Ihnen das Unternehmen kurz vorstellen.
Leifheit im Kurzporträt
Die 1959 gegründete Leifheit AG, die aktuell rund 1.100 Mitarbeiter beschäftigt, ist laut eigenen Angaben einer der führenden Markenanbieter von Haushaltsprodukten in Europa. Das operative Geschäft des in Nassau an der Lahn (etwa 30 km westlich von Koblenz) ansässigen Unternehmens gliedert sich in die Segmente Household, Wellbeing und Private Label.
Die Produkte des Unternehmens werden unter den vermutlich auch Ihnen bekannten Marken Leifheit und Soehnle vertrieben. Die französischen Tochterunternehmen Birambeau und Herby sind mit einem ausgewählten Produktsortiment im serviceorientierten Private-Label-Segment tätig.
Leifheit hat 14 eigene Standorte und Niederlassungen, darunter fünf Logistik- und Produktionsstätten in Deutschland, Frankreich und der Tschechischen Republik. Der Haushaltsgeräte-Hersteller vertreibt seine Produkte in mehr als 80 Ländern. Die wichtigsten Absatzmärkte sind Zentral- und Osteuropa, gefolgt von Asien und den USA.
Die vorläufigen Geschäftszahlen im Detail
Im Geschäftsjahr 2023 konnte Leifheit einen Umsatz von 258,3 Mio. Euro erzielen. Das waren 6,8 Mio. Euro bzw. 2,7% mehr als im Vorjahr. Die Umsatzsteigerung wurde dabei von allen Regionen, in denen Leifheit vertreten ist, getragen.
Im Vergleich zum Umsatz konnte das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) im Jahr 2023 noch deutlicher gesteigert werden. So lag das EBIT nach vorläufigen Berechnungen bei 6,0 Mio. Euro, was einer Steigerung von mehr als 114% entspricht.
Diese deutliche Verbesserung resultiert vor allem aus erfolgreichen Marketingkampagnen, der Erhöhung der Verkaufspreise und positiven Produktmixeffekten. Darüber hinaus wirkten sich auch leicht rückläufige Beschaffungs- und Energiekosten aus, die sich jedoch weiterhin auf einem hohen Niveau bewegten.
Der Mittelzufluss bzw. der Free Cashflow erhöhte sich im vergangenen Jahr nach vorläufigen Berechnungen um 3,3 Mio. Euro auf 12,1 Mio. Euro und lag damit über dem zuletzt prognostizierten oberen einstelligen Millionen-Euro-Bereich.
Positive Geschäftsaussichten
Trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen erwartet der Leifheit-Vorstand für das Geschäftsjahr 2024 ein leichtes Umsatzwachstum. Dabei wird für das 1. Quartal 2024 mit leicht rückläufigen Umsätzen gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum gerechnet.
Das prognostizierte Umsatzwachstum sowie Kostensenkungs- und Effizienzmaßnahmen werden sich positiv auf das Ergebnis im laufenden Jahr auswirken. Daher erwartet der Leifheit-Vorstand für 2024 ein EBIT in einer Spanne zwischen 10 und 12 Mio. Euro.
Auch wenn die Geschäfte beim Nassauer Haushaltsgeräte-Hersteller im vergangenen Jahr besser gelaufen sind, hat sich diese positive Entwicklung nicht im Kurs der Leifheit-Aktie widergespiegelt. Das könnte sich im laufenden Jahr jedoch ändern. Die Unternehmens-Insider, die zuletzt massiv gekauft haben, scheinen jedenfalls daran zu glauben.