Lanxess-Aktie: Das Blatt wendet sich

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Der Kurs der Lanxess-Aktie ist in den vergangenen Wochen deutlich um gut 17 Prozent geklettert und notiert mit rund 25 Euro etwa 10 Prozent unter dem Niveau von Anfang Januar (Stand: 02. September 2024, ca. 13 Uhr). Die teils überraschenden Q2-Zahlen haben dem Papier Auftrieb gegeben – die Lanxess-Aktie bleibt allerdings schwankungsanfällig.

Bereits Mitte Juli hatte der Spezialchemie-Konzern mit vorläufigen Zahlen zum 2. Quartal für Aufsehen gesorgt. Denn das um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA lag sowohl über dem Vorjahresquartal als auch über den Erwartungen im Vorfeld. Lanxess hat nach den Zahlen auch die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt. Wie nach dem Auftaktquartal von 2024 angekündigt zieht die Nachfrage langsam wieder an. Und auch das Sparprogramm zeigt offenbar Wirkung.

Lanxess mit deutlicher Ergebnis-Steigerung im 2. Quartal

Zwar ist der Umsatz von Lanxess in Q2 um 6 Prozent auf rund 1,68 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken. Beim EBITDA vor Sondereinflüssen sah es hingegen erheblich besser aus: Mit 181 Millionen Euro lag es satte 69 Prozent über dem Wert aus 2023 und auch deutlich über der Schätzung.

Für das verbesserte Ergebnis war laut Konzern-Spitze vor allem das Sparprogramm verantwortlich. Auf breiter Front sei noch keine Erholung in Sicht. Nach den frischen Zahlen hat Lanxess die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt: In 2024 soll das um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA zwischen 10 und 20 Prozent im Vergleich zu 2023 zulegen.

Lanxess-Aktie: Chancen sind da – und Geduld gefragt

Mit einem deutlichen EBITDA-Anstieg und einer verbesserten Marge hat Lanxess im 2. Quartal gezeigt, dass das Kostensenkungs-Programm wirkt. Denn auf eine echte Trendwende wartet der Spezialchemie-Konzern weiterhin. Zwar zieht die Nachfrage in einzelnen Bereichen langsam an, in 2024 dürfte das Unternehmen jedoch keinen Boom mehr erleben.

Für Anleger bedeutet das: Bei der Lanxess-Aktie gibt es aufgrund der niedrigen Bewertung durchaus mittel- und langfristige Chancen. Wenn die Nachfrage – vielleicht in 2025 – wieder anzieht, könnte es für das Papier wieder deutlich nach oben gehen. Zumal das Unternehmen durch Kostendisziplin bereits in Q2 Schulden tilgen und beim EBITDA zulegen konnte. Allerdings ist hier aus Anlegersicht weiterhin einiges an Geduld gefragt.

Quelle: https://aktienscreener.com/