Top-Titel: Warum Sie diese SDax-Aktie kennen sollten!

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Aktien aus dem Small-Cap-Index SDax fristen oft ein Schattendasein. Doch es gibt durchaus interessante Titel aus der dritten deutschen Börsenliga, die Sie als Anleger definitiv kennen sollten. Eine dieser Aktien ist die Krones AG. Der Konzern aus Bayern hat zuletzt starke Zahlen veröffentlicht, eine beachtliche Prognose getätigt und eine solide Belohnung für die Aktionäre angekündigt.

Was macht Krones eigentlich?

Bevor wir uns das genauer anschauen, zunächst ein paar Hintergrundinfos für Sie: Krones mit Sitz in Neutraubling bei Regensburg produziert Anlagen und Maschinen vor allem für die Getränkeindustrie. Diese decken jeden einzelnen Prozessschritt der Produktion ab: angefangen bei der Produkt- und Behälterherstellung über die Abfüllung und Verpackung bis hin zu Materialfluss und Behälter-Recycling. Jeden Tag durchlaufen so rund um den Globus Millionen von Glasflaschen, PET-Behältern und Dosen die Krones-Anlagen.

Neben dem Maschinenbau bietet das Unternehmen indes auch Verfahrens- und Informationstechnik für seine Kunden, damit diese einen reibungslosen Waren- und Materialtransport durchführen können. Und nicht zuletzt setzt sich Krones mit neuer Technologie für mehr Nachhaltigkeit und weniger Energieverbrauch bei der Herstellung von Getränkeflaschen ein.

Getränkeindustrie boomt: Krones auf Wachstumskurs

Nun zu den harten Fakten: Krones hatte bereits im Februar vorläufige Zahlen zum Jahr 2022 präsentiert, die das Management nun im endgültigen Geschäftsbericht bestätigte. Demnach erzielte der deutsche Konzern im letzten Jahr einen Umsatz von 4,2 Milliarden Euro und überschritt damit zum ersten Mal überhaupt die 4-Milliarden-Euro-Schwelle. Die Erlöse verbesserten sich demnach gegenüber 2021 um 15,8 Prozent. Krones lag damit über dem im Oktober erhöhten Wachstumsziel (+10 bis +12 %).

Das Management meldete eine enorme Nachfrage nach den Anlagen und Maschinen des Konzerns. Der Auftragseingang schoss im Vergleich zum Vorjahr um 34 Prozent auf 5,78 Milliarden Euro nach oben. Krones hat damit seine Corona-Erholung fortgesetzt. Der Konzern hatte während der Pandemie Abstriche machen müssen, weil Getränkeabfüller, Brauereien und Lebensmittelproduzenten ihre Investitionen in neue Anlagen gekürzt hatten.

Trotz Störfaktoren: Maschinenbauer verdient kräftig

Doch die Bayern haben die Pandemie genutzt, um die eigenen Prozesse effizienter zu machen. Das zahlt sich nun aus. Trotz gestiegener Material- und Frachtkosten sowie knapper Ressourcen steigerte Krones in 2022 seine Ertragskraft deutlich. So verbesserte sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 19,4 Prozent auf 373,3 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge lag bei guten 8,9 Prozent und somit am oberen Ende der Prognosespanne.

Gleichzeitig konnte Krones die Preise für seine Produkte und Dienstleistungen im letzten Jahr wegen der hohen Nachfrage ohne Probleme erhöhen und so die Kostensteigerungen weitestgehend kompensieren.

Starke Prognose + Dividendenerhöhung

Doch das ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. An der Börse jedenfalls sorgte die Prognose für 2023 für Aufsehen. So will Krones seinen Umsatz im laufenden Jahr um weitere 8 bis 11 Prozent steigern. Und auch die Profitabilität soll zulegen. Demnach erwartet das Management eine EBITDA-Marge zwischen 9 und 10 Prozent. Nicht zuletzt prognostiziert das Unternehmen einen höheren ROCE (Kapitalrendite) auf einer Bandbreite zwischen 15 und 17 Prozent (2022: 14,1 %).

Geschenke gibt es derweil für die Anleger. Das Management kündigte im Rahmen des Geschäftsberichts eine Dividendenerhöhung an. So soll die Ausschüttung um 25 Prozent auf 1,75 Euro pro Aktie steigen. Das entspricht knapp 30 Prozent des Konzernergebnisses. Allerdings: Die Dividendenrendite liegt unter Berücksichtigung des aktuellen Aktienkurses bei eher schwachen 1,62 Prozent (Kursstand: 24.03.2023, 10:00 Uhr).

Die Krones-Aktie hat nach dem Kurseinbruch im ersten Halbjahr 2022 deutlich zugelegt, wie Sie im Chart[1] sehen können:

www.aktienscreener.com

Trotzdem liegt die Dividendenrendite wegen der nun höheren Ausschüttung in etwa auf dem Niveau von Mitte März 2022, als die Aktie nur 83 Euro wert gewesen war (Vergleichswert vom 24.03.2023, 10:00 Uhr: 108,5 Euro).

Mein Fazit für Sie

Krones offenbart eine beachtliche Krisenresistenz. Die Nachfrage nach den Abfüllanlagen und Co. ist trotz Inflation und Konjunktursorgen sehr hoch – übrigens vor allem in den USA, wo viele Getränkekonzerne derzeit ihre Anlagen modernisieren. Laut einem Bericht des „Handelsblatts“ denkt das Krones-Management deshalb über einen neuen Produktionsstandort in den USA nach.

Klar: Die Aktie hat in den letzten Monaten bereits deutlich zugelegt. Viele Analysten sehen trotzdem immer noch Renditepotenzial. So liegt das durchschnittliche Kursziel der Experten zur Krones-Aktie knapp 15 Prozent über dem Schlusskurs vom 23. März (via Marketscreener).

Was die Aktie meiner Meinung nach so interessant macht, ist deren langfristige Perspektive. Der Grund: Die neuen Anlagen von Krones sind besonders energieeffizient. Zudem bietet das Unternehmen Recycling-Lösungen etwa für PET-Flaschen – darunter spezielle Wasch- und Dekontaminationsmodule. Das Unternehmen setzt sich also für eine nachhaltigere Getränkeindustrie ein, was die Öko-Bilanz der Kunden verbessert und angesichts der immer strengeren politischen Regularien die Nachfrage auf lange Sicht antreiben dürfte.

Unterschätzen sollten Sie die Krones-Aktie also nicht. Geduldige Anleger können hier durchaus einen ordentlichen Schnitt machen.