Krones-Aktie: Prognose bestätigt, Allzeithoch vertagt
Beim Anlagenbauer Krones läuft es auch im neuen Jahr. Nach hervorragenden Zahlen in 2022 hat das SDAX-Unternehmen aus Bayern auch starke Eckdaten für das erste Quartal 2023 präsentiert. Umsatz und Gewinn konnten nicht nur zulegen, sondern auch die Erwartungen der Analysten übertreffen.
Nach Veröffentlichung der Quartalszahlen hat Krones die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt – und damit wohl auch einige Anleger enttäuscht, die angesichts der starken Q1-Zahlen eventuell auf eine Anhebung dieser gehofft hatten. Die Krones-Aktie ist nach den Zahlen erstmal in den Keller gerauscht, der von einigen erwartete Angriff auf das Allzeithoch wurde erstmal vertagt.
Krones mit sehr guter Umsatz- und Gewinnentwicklung in Q1
Die vorgelegten Quartalszahlen des Maschinenbauers haben auf ganzer Linie überzeugt. Zum einen konnte der Umsatz deutlich um 21 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro gesteigert werden. Zum anderen lagen sowohl das EBITDA mit knapp 115 Millionen Euro (32 Prozent über Vorjahr) als auch das Konzernergebnis mit 63,5 Millionen Euro (58 Prozent über Vorjahr) sehr deutlich über den Zahlen aus Q1 von 2022.
Gleichzeitig hat Krones aber auch in den Monaten Januar bis März wieder viele Aufträge eingesammelt. Der Auftragseingang betrug 1,5 Milliarden Euro, damit erhöht sich der Auftragsbestand auf fast 3,8 Milliarden Euro. Der Spezialanlagenbauer für Abfüllung und Verpackung ist dementsprechend nicht nur gut in das aktuelle Geschäftsjahr gestartet, sondern auch für die kommenden Quartale ausgelastet.
Nach den Quartalszahlen hat die Konzernspitze den – vergleichsweise vorsichtigen – Ausblick auf das Gesamtjahr bestätigt. In 2023 soll das Umsatzwachstum zwischen 8 und 11 Prozent landen. Die EBITDA-Marge soll leicht auf 9 bis 10 Prozent steigen. Zum Vergleich: In Q1 betrug die Marge bereits 9,6 Prozent.
Krones-Aktie wartet auf das Allzeithoch
Es schien alles angerichtet für ein neues Allzeithoch der Krones-Aktie. Dieses wurde vor rund 5 Jahren mit etwa 122 Euro aufgestellt. Doch nach den Quartalszahlen haben Anleger das Papier zunächst recht deutlich in den Keller geschickt. Zum einen dürften hier Gewinnmitnahmen nach der Rally der letzten Monate eine Rolle gespielt haben, zum anderen wurde die unveränderte Prognose für 2023 teilweise als zu konservativ wahrgenommen.
Daraus ergeben sich allerdings auch zukünftige Kurschancen, falls es Krones gelingen sollte, die selbst gesteckten Jahresziele zu übertreffen. Im Augenblick stimmt bei dem SDAX-Maschinenbauer jedenfalls sehr viel. Wachsende Umsätze, ein sehr hoher Auftragsbestand und Verbesserungen bei der Marge sprechen für Krones und mittelfristig auch für die Krones-Aktie.