Krones-Aktie nicht mehr Teil der Indexfamilie

Krones-Aktie nicht mehr Teil der Indexfamilie
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Seit Montag, 18. September ist der Anlagenbauer Krones nicht mehr im MDAX gelistet. Und nicht nur das: Der Maschinenbauer aus Bayern ist auch nicht in den SDAX gerutscht, das Unternehmen wurde sogar ganz aus der DAX-Familie ausgeschlossen. Krones ist mit einer Personalentscheidung der jüngsten Hauptversammlung von den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex abgewichen, was letztlich zu dem Ausschluss führte.

Durch das Ausscheiden aus der Indexfamilie sind die eigentlich starken Halbjahreszahlen und guten Aussichten von Krones bis auf weiteres in den Hintergrund gerückt. Denn die Indexzugehörigkeit ist für das Unternehmen von großer Bedeutung – bisher schlägt sich die Krones-Aktie jedoch tapfer und hat seit der Meldung kaum eingebüßt. Anleger und auch Krones selber hoffen auf einen erneuten Eintritt in die DAX-Familie in den kommenden Monaten.

Krones fliegt aus den Indizes

Die Nachricht des Rauswurfs von Krones aus der Indexfamilie kam vor knapp 2 Wochen und offenbar auch für das Unternehmen selbst überraschend. Der Grund: Krones ehemaliger CFO Norbert Broger wurde zum Vorsitzenden des Prüfungsausschusses gewählt – und in dieser Funktion nicht als unabhängig eingestuft.

Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt im Punkt C.10 jedoch: „Der Aufsichtsratsvorsitzende, der Vorsitzende des Prüfungsausschusses sowie der Vorsitzende des mit der Vorstandsvergütung befassten Ausschusses sollen unabhängig von der Gesellschaft und vom Vorstand sein (…).“

Für Krones ist die Zugehörigkeit zu den Indizes vor allem aus investoren-strategischer Sicht wichtig. Das Unternehmen bemüht sich nun, die Empfehlungen wieder zügig umzusetzen – die Personalentscheidung dürfte revidiert werden.

Krones-Aktie bleibt langfristig spannend

Im Augenblick ist die Verunsicherung groß: Nach einigen Jahren im SDAX ist die Krones-Aktie erst vor kurzem wieder in den MDAX aufgestiegen. Der Ausschluss der Aktie kommt also in einer denkbar ungünstigen Phase. Bisher hat das Papier von Krones die Meldungen der letzten Wochen jedoch fast schadlos überstanden. Die Hoffnung ist offenbar groß, dass der Rauswurf nur ein kurzes Intermezzo sein könnte und Krones noch in diesem Jahr wieder aufgenommen wird.

Auf mittlere und lange Sicht sind die Aussichten für den Weltmarktführer für Getränkeabfüll-Anlagen ohnehin sehr ordentlich. Die starken Halbjahreszahlen und der sehr hohe Auftragsbestand sind eine solide Basis für Wachstum in den nächsten Quartalen. Das sollten Anleger bei der Krones-Aktie nicht vergessen – wenngleich aktuell erstmal aufgeräumt werden muss.