Kion-Aktie: Chancen durch mehr Profitabilität?
Der Fördertechnik- und Gabelstapler-Konzern Kion hat im Geschäftsjahr 2022 unter den gestiegenen Kosten sowie Problemen bei den Lieferketten gelitten – auch der Auftragseingang ging im vergangenen Jahr leicht zurück.
Die Kion-Aktie hat nach einer starken Rally zu Beginn des Jahres zuletzt deutlich wieder eingebüßt. Kurzfristig hat das Unternehmen aus dem MDAX noch einiges an Arbeit vor sich, auf mittlere und lange Sicht hat Kion jedoch durchaus Potenzial. Das liegt nicht zuletzt auch an den ambitionierten Brennstoffzellen-Plänen.
Kion mit durchwachsenem Geschäftsjahr 2022 – und ordentlichem Ausblick
Das Jahr 2022 war bei Kion vor allem geprägt von einer geringeren Profitabilität und einem deutlichen Ergebnisrückgang. Während der Umsatz noch um gut acht Prozent im Vergleich zu 2021 auf knapp 11,14 Milliarden Euro klettern konnte, haben Lieferketten-Probleme und deutlich höhere Kosten dem Unternehmen zu schaffen gemacht.
Das bereinigte EBIT sank von 842 Millionen Euro in 2021 auf nur noch 292 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Auch der Auftragseingang ging leicht von 12,48 Milliarden Euro in 2021 auf noch immer ordentliche 11,71 Milliarden Euro in 2022 zurück.
Für das aktuelle Jahr ist das im MDAX gelistete Unternehmen optimistischer und rechnet mit einer deutlichen Verbesserung der Profitabilität. Der Umsatz soll etwa mindestens im Bereich von 2022 landen, das EBIT wieder erheblich klettern und mindestens 550 Millionen Euro erreichen.
Kion-Aktie nach Rally erstmal ausgebremst
In 2022 war die Performance der Kion-Aktie katastrophal. Das Papier hat bis Ende Dezember mehr als 70 Prozent seit Jahresbeginn verloren. Umso erfreulicher – und aus Sicht einiger Analysten auch überfällig – war die Rally der Kion-Aktie seit Jahresbeginn. Zwischen Anfang Januar und Anfang Februar 2023 ist der Titel um rund 50 Prozent geklettert.
Nicht nur die zum Teil enttäuschenden Geschäftszahlen, sondern auch die sich zuletzt zuspitzenden Probleme im Gesamtmarkt haben die Rally der Kion Group jedoch vorerst ausgebremst und das Papier wieder unter die Marke von 30 Euro fallen lassen.
Kurzfristig belastet unter anderem die unsichere Entwicklung im Auftragseingang das Unternehmen. Langfristig betrachtet schlummern bei Kion aber auch Chancen: Denn das Unternehmen hat nicht nur eine starke Marktposition (weltweit Nummer zwei bei Gabelstaplern und Lagertechnikgeräten), sondern investiert zudem massiv in die Entwicklung eines eigenen Brennstoffzellensystems mit Wasserstoff.