Jungheinrich-Aktie: Gewinn-Rückgang belastet
Die Jungheinrich-Aktie erlebt ein durchwachsenes Börsenjahr 2023. Nach 6 Monaten des Jahres hatte das Unternehmen zwar überzeugende Zahlen vorgelegt – das Papier konnte zuletzt trotzdem nicht wirklich performen. Nun belasten gleich mehrere Aspekte des jüngsten Quartalsberichtes, die schwache Konjunktur macht sich bemerkbar.
So sieht sich Jungheinrich mit einer deutlichen Abschwächung beim Auftragseingang sowie einem leichten Gewinn-Rückgang konfrontiert. Die Jungheinrich-Aktie reagierte entsprechend negativ zum Börsenstart und notiert fast 5 Prozent tiefer (Stand: 10. November, ca. 9.30 Uhr). Langfristig hat der Gabelstapler-Konzern durchaus Potenzial, aber das aktuelle wirtschaftliche Umfeld ist kein Wachstumsgarant.
Jungheinrich mit leichtem EBIT-Rückgang in Q3
In den Monaten Juli bis Ende September konnte Jungheinrich den Umsatz um 14 Prozent auf rund 1,36 Milliarden Euro steigern. Gleichzeitig sank jedoch das EBIT aufgrund höherer Kosten um 1 Prozent auf 103 Millionen Euro. Entsprechend gingen auch die Marge (von 8,7 auf 7,6 Prozent) sowie der Nettogewinn (minus 4,5 Prozent auf rund 68 Millionen Euro) zurück.
Ebenfalls belastend: Die abgekühlte Konjunktur in Europa und in den USA hat sich im 3. Quartal auch bei den Neuaufträgen bemerkbar gemacht. Zwar hat Jungheinrich den Auftragseingang in Q3 noch um 4,9 Prozent auf rund 1,19 Milliarden Euro steigern können. Verglichen mit Q2 (1,33 Milliarden Euro) ist das jedoch deutlich weniger und auch die Erwartungen wurden verfehlt.
Jungheinrich-Aktie: Ordentliches Jahr trotz konjunktureller Herausforderungen
Trotz der insgesamt eher enttäuschenden Quartalszahlen hat Jungheinrich die Ziele für das laufende Jahre bestätigt. Und die können sich angesichts der schwachen Konjunktur sehen lassen: Der Umsatz soll in 2023 zwischen 5,1 und 5,5 Milliarden Euro liegen (2022: 4,8 Milliarden Euro) und das EBIT bei 400 Millionen bis 450 Millionen Euro landen (2022: 386 Millionen Euro).
Den Auftragseingang sieht Jungheinrich im Gesamtjahr in einer Spanne zwischen 5,0 und 5,4 Milliarden Euro (2022: 4,8 Milliarden Euro). Auch im Hinblick auf diese Prognose hat die Jungheinrich-Aktie Potenzial, denn hier scheint bezüglich der schwachen Konjunktur bereits einiges eingepreist zu sein.
Langfristig orientierte Anleger sollten die Jungheinrich-Aktie weiter im Blick behalten, hier ist in den kommenden Jahren Wachstum möglich, wenn die Nachfrage wieder anzieht. Kurzfristig sollten Anleger jedoch verstärkt auf den Auftragseingang und die Profitabilität achten, da könnten sich weitere schlechte Nachrichten auch auf der Kurstafel bemerkbar machen.
Quelle: https://aktienscreener.com