Infineon: Darum zog die Aktie nun deutlich an
Bei Infineon läuft es wieder rund, wie man spätestens an der jüngsten Entwicklung des Aktienkurses sehr gut ablesen kann:
Übernahmen tragen zum guten Geschäft bei
Und dazu trägt zum einen beispielsweise der Ausbau des Geschäfts mittels zwei milliardenschwerer Zukäufe im Silicon Valley bei, was sich für Infineon nun deutlich auszahlt.
2015 hatte der DAX-Konzern nämlich International Rectifier übernommen und im letzten Jahr dann Cypress Semiconductor.
Prognose für Quartal und Gesamtjahr angehoben
Hinzu kam, dass man nun – nur wenige Tage vor Abschluss des zweiten Geschäftsquartals – die Prognosen für das Quartal sowie die für das gesamte Geschäftsjahr angehoben hat.
So geht Infineon für das Jahresviertel nun von über 4 Mrd. statt der bislang erwarteten 3,9 Mrd. Euro Umsatz aus. Des Weiteren sei das Quartal aufgrund einer wesentlich höheren Nachfrage bei hochpreisigen Produkten, wie kompakten Systemen bestehend aus mehreren Chips, und niedrigeren als erwarteten Energiekosten ohnehin profitabler als vermutet.
Für das Geschäftsjahr 2023 stellt der Konzern aus München indes bei einem Dollar/Euro-Wechselkurs von 1,05 einen Umsatz in Aussicht, der nach eigenen Aussagen „deutlich über den bislang erwarteten 15,5 Mrd. Euro (+/- 500 Mio. Euro)“ liegen soll.
Wesentliche Treiber der hochgeschraubten Prognosen sind die gut laufenden Geschäftsbereiche Automotive, die für ca. 45% des Unternehmensmsatzes stehen, und Industrial Power Control mit 13% der Erlöse. Infineons Stärke sind vor allem Leistungshalbleiter, die Stromspannungen in unterschiedlichen Größenordnungen regulieren.
Experten heben ihre Daumen und die Kursziele an
Analysten zeigten sich positiv gestimmt und hoben ihre Daumen für das DAX-Papier.
Die Schweizer Credit Suisse hat ihr Kursziel für die Aktie von 49,10 auf 53,10 Euro erhöht. Einstufung weiterhin „Outperform“.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat ihr Kursziel für Infineon ebenfalls nach den Zahlen und dem besseren Ausblick von 45,00 auf 48,50 Euro angehoben und ihre Kaufempfehlung bestätigt. Analyst Alexander Duval hob seine eigenen Schätzungen an und verwies auf die von Infineon zitierte bessere Nachfragedynamik im Automobil- und Industriegeschäft.
Die britische Barclays erhöht von 48 Euro auf 52 Euro und bleibt bei ihrer Einstufung „Overweight“. Simon Coles geht in der europäischen Halbleiterbranche generell von guten Ergebnissen aus. Bei dem deutschen Konzern habe die Vorab-veröffentlichung schon seinen Optimismus bestätigt, dass die Jahresziele von Infineon konservativ seien.
Mein Fazit zur Infineon-Aktie für Sie
Die angehobenen Ziele für das Geschäftsjahr von Infineon, aber auch eine besser als erwartete Quartalsprognose des US-amerikanischen Speicherchip-Herstellers Micron Technology haben in der vergangenen Woche übrigens die gesamte europäische Halbleiterbranche kräftig beflügelt.
Chip-Aktien sind wieder deutlich im Trend und bleiben weiterhin extrem aussichtsreich. Speziell mit Blick auf den DAX-Konzern Infineon, der zuletzt sowohl den Umsatz deutlich steigern konnte als auch das Wachstum beschleunigen und seine Margen verbessern, sieht die Zukunft rosig aus. Nun wurde auch noch der Ausblick erhöht. Wer Infineon-Papiere bereits seit 10 Jahren im Depot hält, der konnte seither mit der Aktie inkl. ausgezahlter Dividenden fast 530% Gewinn erzielen. Und es kann aus meiner Sicht in den kommenden Jahren noch viel mehr werden!
Infineon profitiert von zahlreichen Technologietrends und baut seine Profitabilität immer weiter und nachhaltig aus. Die DAX-Aktie ist ein vielversprechendes Basisinvestment im Chipsektor.