Infineon Aktie bleibt stark

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Infineon hat seine Bilanz zum abgelaufenen ersten Geschäftsquartal vorgelegt und lag damit weitgehend im Rahmen der Markterwartungen.

Die Herbstmonate von Oktober bis Ende Dezember sind für den Chiphersteller saisonal üblicherweise die schwächsten des Jahres. Dieser Trend hat sich einmal mehr bestätigt. Insbesondere die Schwäche der Großkunden aus der Automobilindustrie sowie der Smartphonehersteller haben sich auch in der Quartalsbilanz von Infineon niedergeschlagen.

Infineon präsentiert Q1-Bilanz – die Zahlen im Überblick

Die Umsatzerlöse gingen im Vergleich zum vorangegangenen Quartal um 4 Prozent zurück auf 1,97 Milliarden Euro. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahreszeitraum jedoch einem Plus von 11 Prozent. Der Konzernüberschuss konnte auf 254 Millionen Euro gesteigert werden und lag damit 24 Prozent über dem entsprechenden Wert des Vorjahresquartals.

Das Ergebnis je Aktie konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20 Prozent gesteigert werden auf 24 Cent je Aktie. Die Bruttomarge blieb mit 39,5 Prozent relativ stabil, sie hatte im Schlussquartal des Ende September auslaufenden Geschäftsjahres 2018 bei 39,8 Prozent gelegen.

Das operative Ergebnis gab im Vergleich zum vorherigen Quartal um 10 Prozent nach auf 359 Millionen Euro, die entsprechende Marge ging von 19,5 auf 18,2 Prozent zurück. Damit lag das Unternehmen jedoch im Rahmen der Erwartungen beziehungsweise teils noch leicht darüber.

Vorsichtiger Ausblick

Den Ausblick für das nun laufende zweite Geschäftsquartal stutzte der Vorstand um CEO Reinhard Ploss jedoch vorsorglich zusammen. Infineon rechnet mit stagnierenden Umsätzen und einem Rückgang der Marge auf etwa 16 Prozent. Für das Gesamtjahr rechnet man zwar weiterhin mit kräftigem Wachstum, allerdings werde sich das Umsatzplus eher am unteren Ende der angestrebten Spanne von 9 bis 13 Prozent bewegen.

Damit würde Infineon sein bisheriges Wachstumstempo in etwa konstant halten, das im Vorjahr bei 8 Prozent gelegen hatte. Hinsichtlich der Margenentwicklung rechnet Infineon nun mit einem leichten Rückgang auf 17,5 Prozent nach 17,8 Prozent im Vorjahr. Bislang war das Unternehmen von rund 18 Prozent ausgegangen.

Langfristig sieht man sich weiterhin gut aufgestellt, die konjunkturellen Unsicherheiten finden nun jedoch stärker Berücksichtigung im Ausblick. Gerade die Probleme der Automobilbranche, die Sättigung am Smartphonemarkt sowie die Wachstumsschwäche in China – nicht zuletzt in Verbindung mit dem andauernden Handelskonflikt zwischen Washington und Peking – lassen nun auch den Vorstand bei Infineon etwas vorsichtiger in die Zukunft blicken.

Infineon Aktie bei Analysten und Anlegern hoch im Kurs

Am Parkett wurden die jüngsten Zahlen nüchtern zur Kenntnis genommen. Die meisten Entwicklungen hatten sich bereits abgezeichnet und waren zuvor eingepreist worden. Mit einem Kursplus von rund 13 Prozent seit Jahresbeginn zählt die Infineon Aktie zu den stärksten Werten im noch jungen Dax-Jahr 2019.

Analysten bescheinigen dem Papier zudem deutliches Aufwärtspotenzial und sprachen zuletzt mit großer Mehrheit Kaufempfehlungen aus. Die Kursziele bewegen sich dabei überwiegend in einem Korridor zwischen 22 und 25 Euro. Zuletzt war die Infineon Aktie für rund 19,70 Euro zu haben.