Infineon-Aktie: Augen auf bei den Quartalszahlen
Wenn Sie an deutsche Technologie-Aktien denken, kommt Ihnen sehr wahrscheinlich das Wertpapier des Neubiburger Halbleiterherstellers Infineon in den Sinn. Das Unternehmen bezeichnet sich selbst als „weltweit führender Anbieter von Halbleiterlösungen für Power-Systems und IoT (Internet of Things)“. Es profitiert von Megathemen wie E-Mobilität und Erneuerbare Energien.
Rekordjahr 2023 bei Infineon
Deutschland gilt nicht als Eldorado für Technologie-Unternehmen: zu bürokratisch, zu ängstlich, zu hohe Energiekosten! Infineon aber hält sich tapfer und hat gerade wieder ein Rekordjahr präsentiert. Im Rückblick der vergangenen Jahre sehen wir eine stetige Aufwärtsentwicklung beim Umsatz mit kleinen Rückschlägen beim Gewinn. Für 2024 sind die Aussichten eher verhalten, aber was heißt das schon? Die Megathemen E-Mobilität und Erneuerbare Energien verschwinden ja nicht von der Tagesordnung! Für langfristig orientierte Anleger dürfte die Infineon-Aktie somit trotzdem interessant sein.
Infineon Unternehmensentwicklung; Quelle: aktienscreener.com
Heftige Kursreaktionen auf Quartalszahlen
Der Chart zeigt starke Kursbewegungen nach den letzten beiden Quartalsmeldungen. Der Quartalsgewinn lag jeweils über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres; im dritten Quartal als der Abverkauf nach den Zahlen erfolgte, war das Gewinnplus besonders stark. Wer sich an der aktuellen Chartformation für kurz- und mittelfristige Trades orientieren möchte, könnte die Unterstützungslinie, die in die Kurslücke vom August hineinragt, als Stop-Loss-Marke für einen Long Trade nutzen und bei positivem Momentum einsteigen. Die Langfrist-Investoren vertrauen auf das zweifellos vorhandene Potential des Unternehmens in Zukunftstechnologien und die positive Kursentwicklung seit dem Spin off vom ehemaligen Mutterkonzern Siemens.
Infineon-Aktie (ISIN DE0006231004) – 1 Jahr im Tageschart; Quelle: aktienscreener.com
Fazit
Mit eng abgesicherten Trades können Sie gut schlafen. Bei langfristiger Orientierung müssen Sie vermutlich den einen oder anderen Kursrückgang – wie nach den Zahlen zum dritten Quartal – verkraften und brauchen gute Nerven! Die nächsten Quartalszahlen gibt es übrigens am 6. Februar!