Hornbach-Aktie: Schwaches Umfeld belastet
Die Baumarktkette Hornbach hat heute die Zahlen zum 2. Quartal des Geschäftsjahres 2023/2024 veröffentlicht – das Jahr endet bei Hornbach Ende Februar 2024. Dabei konnte der Umsatz angesichts des schwierigen Umfeldes überzeugen, das EBIT lag jedoch unter dem Vorjahresniveau.
Mit schlechten Nachrichten hatte das Unternehmen allerdings bereits vor rund 2 Wochen auf sich Aufmerksam gemacht: Hornbach hat die Ziele für das laufende Geschäftsjahr kassiert und das mit der gesamtwirtschaftlichen Situation sowie dem Inflationsdruck begründet.
Hornbach mit gemischten Q2-Zahlen
Der Umsatz der Hornbach-Gruppe zeigte sich im 2. Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kaum verändert – was das Unternehmen als positives Zeichen wertet. Mit gerundet 1,67 Milliarden Euro lag der Umsatz 1,1 Prozent über dem aus Q2 von 2022/2023.
Beim bereinigten EBIT hat das Unternehmen sich schwächer präsentiert. Nach etwa 129 Millionen Euro im Vorjahresquartal betrug dieses jetzt nur noch knapp 112 Millionen Euro – ein Minus von 13,3 Prozent. Der Überschuss lag mit 62,6 Millionen Euro gut 30 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Aufgrund der weiterhin schwächelnden Konjunktur – und dass Hornbach nicht mehr an eine deutliche Verbesserung der Lage in Q3 und Q4 glaubt – hatte das Unternehmen bereits vor den Quartalszahlen eine Gewinnwarnung ausgesprochen. Hornbach rechnet nun für 2023/2024 mit einem leichten Umsatzrückgang und einem bereinigten EBIT zwischen 10 und 25 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres.
Hornbach-Aktie im Abwärtstrend
Das Kassieren der Jahresziele hat auch der Hornbach-Aktie zugesetzt, das Papier hat seither rund 12 Prozent verloren. Bereits in den Monaten zuvor lief es für den Titel nicht berauschend – seit Jahresbeginn steht ein Minus von gut 25 Prozent auf der Kurstafel. Zwar ergeben sich aus dem Kursverlauf auch Chancen (zwischen Juni 2022 und heute hat sich die Hornbach-Aktie halbiert), doch im Moment überwiegen eher die Probleme.
Hornbach-Aktie, 3 Jahre – Quelle: https://aktienscreener.com
Zum einen hat Hornbach den Kostendruck zu spüren bekommen, die Inflation und gestiegene Kosten für Material und Personal machen sich bemerkbar. Zum anderen ist die Konsumstimmung weiterhin schlecht und Hornbach glaubt auch nicht zwingend an eine Erholung im 2. Halbjahr 2023/2024. Kurzfristig ist hier vor allem Geduld gefragt, eine Trendwende ist noch nicht wirklich sichtbar.