HelloFresh-Aktie: Quartalszahlen im Fokus
Der Kochboxversender HelloFresh ist charttechnisch eindeutig angeschlagen. Seit dem September-Hoch bei rund 34 Euro hat die HelloFresh-Aktie fast 30 Prozent verloren. Damit hat das Papier einen großen Teil seiner Jahresgewinne wieder eingebüßt. Momentan notiert die HelloFresh-Aktie bei rund 24 Euro und damit etwa noch 14 Prozent über dem Kurs von Anfang Januar (Stand: 23. Oktober, ca. 12 Uhr).
Die schwache Performance ist durchaus auch auf das negative Momentum beim Gesamtmarkt zurückzuführen. Durch die weiterhin schwächelnde Konjunktur dürften auch die Geschäfte von HelloFresh nicht übermäßig brummen. Zuletzt wurde das Papier durch eine optimistische Analystenstimme gestützt, doch kurzfristig wird es vor allem auf die Quartalszahlen ankommen, die HelloFresh am Donnerstag, 26. Oktober präsentieren wird.
HelloFresh: Das sagen die jüngsten Analysen
Bei den Halbjahreszahlen konnte HelloFresh aufgrund von Kostensenkungen zwar gewinnseitig zulegen. Bei den Bestellungen und dem Umsatz hat das MDAX-Unternehmen jedoch die Zahlen aus dem Vorjahr verfehlt. Es ist durchaus denkbar, dass sich die schwache Nachfrage auch in Q3 fortgesetzt hat.
Die Experten-Analysen zur HelloFresh-Aktie könnten jedoch unterschiedlicher kaum sein. 2 Beispiele aus der vergangenen Woche: Bernstein Research sieht die HelloFresh-Aktie weiterhin negativ und das Kursziel bei 17 Euro. In der jüngsten Analyse der Deutschen Bank wurde das Kursziel dagegen von 36 auf 41 Euro angehoben – ein Kurspotenzial von rund 70 Prozent.
HelloFresh-Aktie: Gesamtmarkt und Q3-Zahlen sind wichtig
Bei der optimistischen Analyse der Deutschen Bank wurde jedoch betont, dass das angehobene Kursziel durch einen längeren Bewertungszeitraum zustande kommt und nicht aufgrund positiver Erwartungen zum abgelaufenen 3. Quartal. Umso mehr rücken die Q3-Zahlen, die am Donnerstag veröffentlicht werden, ins Blickfeld der Anleger.
Bei positiven Überraschungen könnte die HelloFresh-Aktie die negative Spirale der letzten Wochen vermutlich überwinden. Wahrscheinlicher ist jedoch Stand heute das Szenario, dass die schwache Nachfrage auch im 3. Quartal belastet hat.
Auf lange Sicht kann es für den Kochboxversender durchaus wieder nach oben gehen. Das Jahreshoch von 34 Euro und Kurse darüber sind jedoch wohl erst dann wieder möglich, wenn der Gesamtmarkt es zulässt – und die verblassenden Konjunktursorgen die Nachfrage bei HelloFresh wieder anziehen lassen.